Ich halte diese Salzwasseridee tatsächlich für fahrlässig - egal was Tante Google dazu sagt. Glaub mir mückchen, 99% aller Leute, die diesen "Tip" lesen und ihn nachmachen, entsorgen die Suppe *nicht* sachgemäß. Mit dieser Gewissheit macht es an und für sich keinen Sinn, diesen "Tip" überhaupt noch zu verbreiten.
Mit dieser Gewissheit könnte man sich ja alle Tipps und Regeln sparen, außer es handelt sich um etwas Verbotenes - alles andere würde ja sowieso nicht Vernünftig umgesetzt werden!
.... mal abgesehen davon dass diese Salzwasser ,oder nicht Salzwasser Methode scheinbar im Netz schon einem Glaubenskrieg ähnelt.
Bei dem "Glaubenskrieg" ist immer das große Problem: Man weiss so gut wie nichts über den jeweiligen Schreiber!
Kritisches Lesen halte ich gerade bei Tipps und Infos aus dem Internet für unverzichtbar, wenn man nicht selber eine entsprechende "Aus-"Bildung hat!
Alle Eventualitäten und den "dümmsten anzunehmenden Benutzer" kann man leider nicht immer und überall einkalkulieren!
Bei einem beschädigten LiPo finde ich persönlich es immer noch besser, sich im Nachhinein Gedanken über die Entsorgung der LiPobrühe zu machen!
Eine mögliche Alternative "Zimmerbrand" würde noch ganz andere toxische Verbindungen freisetzen...
Entsorgung durch Kurzschluß und das resultierende "fröhliche Feuerwerk" ist aus Sicht des Umweltschutzes auch keine sinnvolle Alternative!
Einfach in die Mülltonne oder Batteriebox fällt imho aus Brandschutzgründen auch aus...
Eine kontrollierte Tiefentladung ist natürlich das Beste und eigentlich auch einfach zu machen!
Eine 12V Lampe (für Akkus ab 4S schaltet man eben 2 Lampen in Reihe) mit passendem Stecker kann man sich leicht zusammenlöten - dann an den LiPo stecken und warten bis nichts mehr leuchtet.
Was macht der unbedarfte Anwender aber, wenn ein Anschlußpunkt abgerissen ist?
Dann wird es schwieriger!
Löten am LiPo sollte "Otto Normalverbrecher" tunlichst vermeiden - es kann einfach zu viel passieren, wenn man nicht genau weiss wie der LiPo behandelt werden muß!
Die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit geht immer vor!!!
Wenn das soweit gesichert ist, sollten Sachschäden weitestgehend vermieden werden.
Als letztes kommt irgendwann die Bequemlichkeit des Menschen und der Preis des Akkus (Thema: Geiz ist Geil!).
Dieser letzte Punkt ist immer das Problem.
Wenn dieses Problem nicht wäre, hätten wir keine Öllachen auf Flüssen und Seen, keine Altölkanister und Farbreste beim Sperrmüll und auch keine LiPos im Hausmüll oder solche Threads in Foren!
Ich persönlich würde lieber einen verschließbaren Eimer mit LiPobrühe zur Gefahrstoffannahmestelle bringen, als bei einem Zimmerbrand mein Leben zu verlieren!!!
Eine Flucht aus dem 1. Stock ist für mich als Rollifahrer nämlich nahezu ausgeschlossen!
Wer seinen Müll nicht mal ordnungsgemäß entsorgen
will, wird den Problemakku vermutlich einfach irgendwo verlieren/entsorgen - das würde zumindest zu der grassierenden Gleichgültigkeit passen!
Ich habe kein Problem mit angeschlagenen Akkus, da ich den Aufbau grundsätzlich kenne und auch das Wissen für eine zuverlässige und Umweltgerechte Entsorgung habe!
Als Notlösung ist der gepökelte LiPo immer noch besser, als die möglichen Alternativen!
Gruß
mueckchen