Brenzlig, Brenzlig

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DF9CY

Tiefstflieger
#1
Heute Mittag war ich mit meinem "HeizQuad" draussen auf dem Acker, um mal ein paar Einstellungen zu testen. Was dann passierte, lässt mir jetzt noch die "Haare zu Berge" stehen:

Der Quad war grade so auf etwa 80 .. 100 m Höhe, als es ganz laut anfing zu brummen. "Klingt wie eine CH53", dachte ich mir, sah aber nichts. Aber wenige Augenblicke später tauchte er neben einem Wald in ca 10m Höhe und 200m Entfernung auf und kam genau auf mich zu - und war schon wenige Sekunden später vorbei direkt über mich hinweg und nahezu zwischen mir und dem Quad hindurch mit einem heftigen Luftzug. Es gibt hier keine Militärbasis in der Gegend und ich habe keine Ahnung, was das sollte. Ich wohne auch schon 24 Jahre hier und so ein Ding habe ich hier noch nie gesehen, und so tief fliegend auch schon gar nicht. Der ist ja auch noch sehr niedrig über ein Dorf hinweggeflogen.

Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn der Quad niedriger oder der Hubi höher geflogen wäre, Bin zwar versichert, aber ... nicht auszudenken. Kommt so ein Quad in die Turbine, war es das dann wohl. Ich hatte auch keine Chance, den Quad so schnell vom Himmel zu holen. Ich war völlig perplex. Ich muss mir schon überlegen, nochmal auf den Acker zu gehen. Der Schreck sitzt mir noch in den Knochen.
 
#2
Es gibt immer wieder solche Volldeppen. Als ein Kollege flog (Fluganfänger) kam auch ein Heli im Tiefflug vorbei und das mitten im Acker. Allerdings handelte es sich beim Flieger des Kollegen um einen mittleren Benzintrainer. Der Helipilot machte sich den "Spass" und flog dem Modell hinterher. Mein Kollege hat an diesem Tag keinen weiteren Flug mehr gemacht.
 

Exocet

Tiefflieger
#3
Das Problem ist wohl, dass Militär und Polizei sich bei Übungsflügen nicht unbedingt an die Mindestflughöhe halten müssen.
Fakt ist nunmal leider, dass man immer und überall damit rechnen muss - was natürlich nicht möglich ist.
 

Mayday

Expert somehow
#4
Das glaube ich, daß Du den Schrecken immer noch spürst... Hatte mal, sagen wir, ähnlich Erfahrungen gemacht.
Aber bei einem kann ich Dich beruhigen: Dein Copter wäre zwar hin, aber weiter würde erst mal wohl nix passieren. Dazu sind die Teile zu langsam unterwegs und auch zu gut gesichert.
Trotzdem echt schlecht, daß die mit den überteuerten Spielzeugen fast Narrenfreiheit haben.
 
#5
Also auf jeden Fall ist es ein echt beschissenes Gefühl, wenn man den Flieger wenden sollte und ein Hubschrauber hinterherfliegt und man sich nicht sicher ist, ob man beim Wenden die Glaskanzel durchschlägt. Wie schwierig es ist, ohne Hintergrund die Distanzen einzuschätzen...nun das wissen wohl alle.
 

AnubisFPV

Erfahrener Benutzer
#6
Habe hier in Bonn ein ganz ähnliches Problem. In ca. 15 km von hier liegt der Sportflugplatz Hangelar und sowohl Ultraleicht also auch Sportmaschinen fliegen hier nur knapp über den Dächern her. Denen ist das scheiß egal was die mindest Flughöhe angeht. Aus diesem Grund lasse ich den Copter hier über Privat Grund auch nicht höher als 50 Meter steigen. Nicht auszudenken was passiert wenn ich mit meinem X650 Pro eine Einmotorige Maschine treffe :-/
 

Exocet

Tiefflieger
#8
Habe hier in Bonn ein ganz ähnliches Problem. In ca. 15 km von hier liegt der Sportflugplatz Hangelar und sowohl Ultraleicht also auch Sportmaschinen fliegen hier nur knapp über den Dächern her. Denen ist das scheiß egal was die mindest Flughöhe angeht.
Einfach mal der Flugsicherung Bescheid geben.
Wenn das an bestimmten Tagen passiert, können die - soweit ich weiß, Höhen-Messungen durchführen.
 

DF9CY

Tiefstflieger
#9
Hatte eine PN mit der Frage, was ein CH53 ist: Es ist der große Transporthubschrauber der Bunderwehr.

Naja, wenn so ein Quad in die Scheibe oder in die Turbine geraten würde, wäre das für alle Beteiligten eher "unangenehm". Ansonsten wäre höchstens der Quad Schrott.

Die Flughöhe von dem Hubi war ganz sicher unter 20m.
 

Mayday

Expert somehow
#10
Also: "Höhenmessungen" finden quasi immer statt. Sollte eine Beschwerde oder Anzeige eingehen, dann kann auch das aufgezeichnete Radarmaterial gesichtet werden. Unter dem Radar durchfliegen war mal... Heute geht das eigentlich nicht mehr in zivilisierten Ländern.
In Bonn Hangelar sind die Flieger oft sehr tief, weil sie es müssen. Der anfliegende Verkehr von Köln-Bonn deckelt da ganz gut, was ja auch in Ordnung ist. Übrigens wird sehr oft die Flughöhe, gerade bei der E/M Klasse (Piper, Cessna und Co und die UL/VLA Dinger), sehr gerne massiv unterschätzt. Was nicht heißen soll, daß die Piloten keinen Blödsinn machen.
Tja, und die getarnten Jungs, die kaum Flugerfahrung haben und trotzdem unser Land verteidigen sollen, dürfen i.d.R. leider bis auf den Fußboden runter. Da gab es schon massiv Ärger, immer wieder. Wohne in einer CTR (Heeresfliegerwaffenschule Bückeburg/Achum). Wenn dann mal "zu" tief geflogen wird, so gibt es eben nachträglich den entsprechenden Auftrag dazu. Man hat eigentlich keine Chance, was zu unternehmen, wenn man denn will.
Ich muß hier leider auch oft die Füße stillhalten, weil ich eine Genehmigung habe, hier in der CTR zu fliegen (Modell) und die ungerne verlieren will. Aber auch die normal-legalen Wildflieger haben de facto im Nachhinein echte Erklärungsnot, so doof das ist.
 

Mayday

Expert somehow
#11
Jaaa, die Großen aber eher auch. Nach "meinem" Zwischenfall damals habe ich mal weiter nachgeforscht und -gefragt. Wenn man als Wildflieger im gesetzlichen Rahmen bleibt (Gewicht), dann sollte es keine großen Probleme geben. Klar, Ausnahmen gibt es immer (Pylonmodell etc.). Aber dazu kommt, daß die Großflieger selten schnell unterwegs sind. Ist ein kleiner Unterschied, ob man mit 80kt in Bodennähe rumgurkt, oder (wenn man es eilig hat) mit 340kt IAS um die Ecke kommt.

Und gerade die Militärflieger sind entweder nicht schnell oder können das ab. Mehr als'n brauner Streifen in der Hose bleibt bei denen wohl eher nicht. Aber wer weiß; Der Teufel ist ein Eichhörnchen, oder wie war das...?
 

remora

Erfahrener Benutzer
#13
Passend zum Thema: neulich saßen wir grillend am Seeufer in der Uckermark und hörten es plötzlich grummeln. Blaue Stunde, kein Wölkchen am Himmel. Dafür dann aber zehn Sekunden später eine Transall in kaum mehr als zehn Meter über den Baumwipfeln. Zog ne Runde am Ufer lang, dann auf den See und langsam höher. Fliegerhorst o.ä. gibt es da weit und breit nicht, auch keinen Übungsplatz. War wohl ne Aktion unter dem Motto 'ein bißchen Spaß muss sein'.
 

nique

Legal-LongRanger
#14
Hehe, man, da geschehen Sachen.

Dann werde ich mir wohl in jeden Flieger Telemetrie einbauen und die brav am Boden aufzeichnen. Dann kann zumindest auch ich belegen, wann und wo ich (ähm, der Flieger) war. So kann ich wenigstens beweisen (oder zumindest Indizien liefern), dass ich mich an die gesetzlichen Vorschriften gehalten habe und nicht vorsätzlich oder fahrlässig...
 
#16
tja, so ist das eben mit der Wildfliegerei, da kommen auch noch Andere des Weges...

...und mit Luftsport-Verein und Gelände und AE wird das wohl nicht passieren..sagen die Kameraden in meinem Verein der DLH LSV

Guten Flug
 

DF9CY

Tiefstflieger
#17
Hatte die Kamera dabei, aber da ich am Einstellen war, lag sie noch in der Kiste. Man sollte so was immer am Laufen haben so wie die meisten Russen eine Dashcam im Auto eingeschaltet haben sollen.

Von tieffliegenden Transalls kann ich hier ein Lied singen...
 

Christof

Erfahrener Benutzer
#18
@ chipsundgrips:

Das kann Dir überall passieren!
Auch ÜBER einem VEREINSGELÄNDE!

Ich fliege auch oft am örtlichen Flugplatz unseres Vereins und auch hier sind schon die EC 135s von ADAC und DRF in ca. 25m Höhe drüber geknattert.

Also nur weil man über Vereinsgelände fliegt, garantiert das noch längst keine Sicherheit!
 

Jujo

Erfahrener Benutzer
#19
Also ich fliege ja auch sehr viel bemannten Segel- und Motorflug. Die Rettungshubschrauber Jungs rufen immer im Funk rein bevor die drüber gehen. Wenn niemand am Funk ist, ist für die klar, dass kein Flugbetrieb stattfindet.

Anders schaut es beim Militär aus... Ich hatte es auch schon, dass eine Phantom unter mir durchflog als ich im Windenstart war... Nicht wirklich angenehm, kann ich euch versichern!

Aber ganz ehrlich dem Hubschrauber ist dein Copter herzlich egal. Ähnliches Beispiel (ja ich weis etwas Äpfel mit Birnen verglichen, aber ich hab grad kein äquivalent mit Hubschrauber im Kopf):

http://www.tagblatt.de/Home/sport/u...Seilbahngondel-in-die-Tiefe-_arid,205030.html

Da hat ein Jet ein Tragseil von einer Seilbahn einfach gekappt und das ist um ein vielfaches massiver als dein Copter...

Grüße Helmut
 
#20
Als nächstes benötigen wir wohl Frames aus Chromstahl. Dann kann man den Kopter vielleicht noch teilweise brauchen, nachdem jemand zu tief durchgeknattert ist...
 
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