Bitte um Hilfe: 2 x M4 oder M5 Bohrung mit Gewinde in gehärtetem Stahl

mad_doc

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#1
Hallo,

ich wollte an dem Schraubstock meiner neuen BF20 einen Anschlag für den Nullpunkt in y-Richtung an eine der Backen montieren. Dabei habe ich gelernt, dass ich keine Ahnung habe :(

Die Backen sind aus gehärtetem Stahl. Und zwar durch und durch und nicht nur oberflächlich.

Ich habe nicht die richtigen Werkzeuge, um dieses Material zu bearbeiten.

Kann mir jemand dabei behilflich sein?

Ich dachte an 2 Bohrungen für Schrauben. Es wäre egal, wie groß das Gewinde wird. Ich dachte an M4 aber bis M6 ist alles ok. Ich habe schon eine "Versuchs"-Bohrung gemacht. Ich hoffe, das erschwert das Ganze nicht zu sehr.

Die anfallenden Kosten übernehme ich selbstverständlich.

Viele Grüße und vielen Dank

Karl-Heinz Kunzelmann

PS: ich würde die Schaubstockbacke per Post versenden. Im Osten Münchens könnte ich auch vorbei kommen.
 

kkz89

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#2
Du brauchst hartmetallbohrer. Lieber m6 dann nehmen. Da sind die gewindebohrer stabiler.
Und wenn es ein Anschlag sein soll, bohre ruhig 5,2.
Aber von klein auf groß. Bei 3mm anfangen.
 

mad_doc

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#3
Super Tipps.

Hallo "kkz89",

vielen Dank für Deine Tipps.

Ich war diese Woche bei einer Maschinenbaufirma am Ort, da die Investition in diese Bohrer (VHM) und Gewindeschneider mit Cobaltanteil so hoch wären, dass ich dachte, die Löcher für einen "Unkostenanteil" in die Kaffeekasse sinnvoller vom Profi anfertigen lassen zu können. Vermutlich hätten die mir technisch zwar helfen können, aber da sie offensichtlich genug zu tun hatten, wurde mir vom Chef ein Angebot über ca. 100 € für Funkenerosion des Gewindes gemacht (mündlich). Technisch sicher perfekt, aber für mich natürlich jenseits von Gut und Böse für diese Fragestellung.

Aber der Besuch war nicht umsonst.

Ich habe den Tipp bekommen: wenn die Feile ohne Spuren abgleitet, handelt es sich um gehärtetes Material.

Der Corpus des Schraubstocks ist nicht gehärtet. Zufällig aber so bearbeitet, dass ich die Bohrungen in den Korpus machen konnte und dennoch die Winkel zu den Backen senkrecht stehen. Die Kunst war eher das Spannen des Schraubstocks in geeigneter Lage. Aber auch das hat geklappt. Die zwischenzeitlich gelieferten HSS-Co8-TIALN Profi-Spiralbohrer DIN 338 Typ N haben sich dann auch wie durch Butter in den Stahl (?? weiss ich nicht wirklich) des Schraubstock-Corpus gearbeitet.

Gerade vor einer halben Stunde (bevor ich den PC angeschmissen habe) wurde dann mein Anschlag fertig und ich bin absolut zufrieden damit. Meine miese Versuchsbohrung sieht man auf diese Weise auch nicht mehr.

Als nächstest steht die Modifikation des Schraubstocks an, auf den Corpus von oben zwei Behelfsbacken zu montieren, mit denen ich über die vorgesehenen 100 mm Spannweite hinaus einspannen kann. Dafür möchte ich aber zu den Schrauben noch Passstifte verwenden. Auch etwas, was ich zum ersten Mal mache. Also fix wieder bestellen und warten!!

Wichtig war auch noch der Hinweis von Dir, mit dem 3 mm Bohrer zu beginnen. Ich habe ganz zögerlich mit einem 2 mm Bohrer angefangen und der ist mir hoffungslos verlaufen (war zu flexibel).

Viele Grüße und vielen Dank für Deine Antwort.

Karl-Heinz
 
#4
Hallo Karl-Heinz,

mach bitte mal ein paar Fotos, wenn Du fertig bist. Vielleicht kann sich da der eine oder andere einen hilfreichen Tip holen.
Klingt auf jeden Fall schon mal sehr interessant :)

Danke und Grüße,
Diet
 

mad_doc

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#5
Hallo Diet,
meine Modifikation ist so simple, dass ich mich fast geniere, Fotos online zu stellen.

Die erste Modifikation betraf den Drehteller des Schraubstocks. Ich habe ihn auf der Rückseite etwas abgefräst. Ich hätte sonst wertvollen Verfahrweg in y-Richtung verloren.

Als nächstes habe ich einen Anschlag montiert, so dass ich die Werkstücke schnell in eine reproduzierbare Position bringen kann. So muss ich zu Beginn nur einmal die linke hintere Ecke des Schraubstocks "nullen" und Dank des digitalen Wegmesssystems kann ich auch bei mehreren Werkstücken ohne neues Antasten exakt positionieren.

Der Anschlag ist so lange, dass ich auch zylindrische Werkstücke einspannen kann und diese dennoch hinten einen Anschlag haben.

Meine Idee, auf den Schraubstock Hilfsbacken für einen weiteren Spannbereich zu montieren, ist bei diesem Schraubstock gar nicht erforderlich, da ich die vorhandenen Backen abschrauben auf die Außenseite des Schraubstockes montieren kann (die Befestigungslöcher sind durchgängig).

Viele Grüße

Karl-Heinz
 

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