Hallo zusammen,
bis vor kurzem hatte ich 2 Mikrokopter: einen mit 50cm Achsabstand (mein Erster) sowie einen kleinen mit 30cm Achsabstand. Gerade der kleine ist mir sehr ans Herz gewachsen, wohl auch weil ich bei ihm fast alles selbst gelötet habe (bis auf die FC), inklusive der Regler.
Da mich die Wiikopter-Geschichte sehr interessiert, habe ich zu Gunsten eines Wiikopters meinen 50cm-Kopter letzte Woche verkauft, und möchte mir von dem Geld einerseits einen Wii-Kopter aufbauen, andererseits meinen Mikrokopter für FPV optimieren. Der Wii-Kopter bekommt eventuell auch einen eigenen Thread, aber hier soll es um den Neu-Aufbau des Mikrokopters gehen. Der Neuaufbau entspricht dem Aufbauen eines neuen MK.
Ziel des Kopters:
- geringes Gewicht
- störungsfreier Aufbau
Hinweis: Ich arbeite nur mit Originalteilen von H&I, da ich von den China-Nachbauten selbst nichts halte und dies nicht unterstützen möchte. Aus der politischen Diskussion darüber halte ich mich aber raus.
Ausgangslage:
Mikrokopter:
- FlightControl 1.3 (rot)
- BL-CTRL 1.2 (grün)
- 4 Motoren ESKY EK0002b
- MK3Mag-Kompass
- 2 Centerplates
FPV:
- Cam: GF-PX540 (Pixim)
- TX: GF High-End-Sender (OEM-Version)
Übrigens alles für knapp 300€ gebraucht im MK-Forum zu erwerben, wenn man etwas Geduld hat.
Der Kopter wiegt vor dem Umbau ohne Akku und FPV-Ausrüstung knapp 600g. Ein Bild meines Kopters vor dem Umbau:
Das Gewicht des neuen Kopters wird hier erfasst und kann verfolgt werden.
Step 1 - Der Rahmen:
Die Centerplates sind aus GFK und daher nicht leitend bzw. abschirmend. Die Alu-Ausleger dagegen schon. Ich habe lange überlegt, einen Holzrahmen zu basteln, aber habe keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Ich gebe es nicht komplett auf, aber vorherst werde ich auf Alu-Profile zurückgreifen.
Um jedoch hier das Gewicht und die Abschirmung gering zu halten, nehme ich 7,5mm-Aluprofile. Hier habe ich noch einen Meter zu Hause den ich im Baumarkt mitgenommen habe. Die gibt es leider nur sehr selten. Mit dem Bohrer werden Löcher für die Befestigung an der Centerplate und die Motoren gemacht, außerdem wird der Ausleger senkrecht "durchlöchert", um Gewicht zu sparen. Seitlich habe ich auf ein Löchern vorerst verzichtet, da mir die Ausleger dann zu sturzempfindlich wären.
Hier das Ergebnis:
Nun sehen sie noch etwas "roh" aus, daher habe ich sie erst grundiert und dann mit Acrylfarbe gefärbt. Der vordere Ausleger wird gelb, da ich etwas farbenblind bin und rot und schwarz sich für mich nicht so krass unterscheiden. Gelb ist da schon viel besser und hat sich bei dem "alten" Kopter bewährt.
Hier das Ergebnis (muss aber noch komplett trocknen):
Als Schutz der Elektronik kommt ein kleiner Überrollbügel (aber nur auf einer Achse, nicht wie oben beim alten Kopter über 2 Achsen), an dem dann auch das GPS des OSDs befestigt werden soll. Hier werde ich wohl den alten Bügel ausschlachten.
Als Landegestell kommen vermutlich Kunststoff-Profile zur Anwendung. Ich würde gern mein CFK-Gestell weiter benutzen, da sich hier wunderbar der Sender dran befestigen lassen würde, aber CFK schirmt eben wieder ab. Ich werde mal testen wie es sich in der Praxis zeigt.
2. Die Verkabelung
Die Regler sind beim MK normalerweise im Elektronikturm. Da diese aber Störungen verursachen, werden sie jetzt möglichst nah an die Motoren gelegt. Zwischen der FlightControl und den Reglern kommen die Strom-Zuleitungen sowie die I2C-Leitungen. Da 1qmm-Stromkabel für die Regler stolze 22g auf die Waage bringen, und beim 33cm Achsabstand die Leitungslänge überschaubar ist, nehme ich 0,5qmm Litzenkabel. Die Verlustleistung ist rechnerisch minimal, mal sehen wie es sich in der Praxis macht. Für die I2C-Leitungen wird 0,14qmm-Litze genommen. Zusammen kommen ich dann für Strom und I2C auf grade mal 13g.
Um möglichst "sicher" zu löten wird ein Sternverteiler erstellt, sowohl für:
I2C-Zuleitung:
Stromzuleitung:
Beide zusammen:
Regler montiert:
3. Die Elektronik:
Bei der Flightcontrol verzichte ich auf den Schalter, in erster Linie wegen dem Gewicht. Es gibt im MK-Forum lange Diskussionen bezüglich der Vor- und Nachteile des Schalters, ich möchte hier aber nicht darauf eingehen.
Der MK3Mag-Kompass wird erstmal weggelassen. Spart auch wieder 11g. Mal sehen wie sich der Kopter ohne macht. Wenn das gieren zu stark sein sollte, kommt er wieder dran.
Leider haben meine BL-CTRL-Regler noch die kleinen Mosfets drauf, die lediglich 6A Dauerlast vertragen. Die ESKY-Motoren können 8A Dauerlast, daher ist hier ein Flaschenhals und ein Ausfallrisiko. Ich bin noch am Überlegen, ob ich größere Mosfets selber draufpacke (kosten 35,-€), oder ob ich lieber gebrauchte fertige Regler kaufe und meine verkaufe (vermutlich unter 35,-€ und nicht die nervige Arbeit des Mosfet-Tauschs). Erstmal bleiben die jetzigen drauf.
4. Der Zusammenbau:
Tag1:
Zuerst wurde der Rahmen zusammengesteckt, die Landekuven angebaut, dann der Stern-Kabelbaum "drübergelegt" und provisorisch befestigt. Dann die Regler mit den Motoren verbinden sowie den Kabelbaum mit der FC:
Dann der erste Test.
Ergebnis: 3 von 4 Motoren drehen falsch herum (war ja klar). Also Phasen vertauschen und erneut testen: nun gehts!
Dann meldete einer der 4 Regler einen Fehler, ein Mosfet würde nicht starten. Nach 2-stündigem Nachlöten der SMDs und Studieren des MK-Forums dann der helfende Tipp: Es könnte auch am Motor liegen! Also meinen letzten Ersatzmotor ausgepackt und angeschlossen: Fehler ist weg!
Weiter gehts mit dem Empfänger, was problemlos funktioniert hat.
Zwischendurch der Test auf der Waage: Natürlich wiegt er mehr als er eigentlich dürfte. Ursache sind eben mehrere Schrauben die mittlerweile noch dazukamen, der Summer wurde Anfangs nicht bedacht, und und und ... da muss sich noch zeigen, wo ich jetzt lande und was ich tun kann.
Hier ein paar Fotos des aktuellen Standes.
Leider ist der Kopter nicht mehr "schön", das lässt sich bei so wenig Platz einfach nicht machen. Ohne ein Gehäuse welches perfekt auf die Komponenten angepasst ist, wird es immer etwas frickelig aussehen. Einige Kabel sind zu lange. Da ich das OSD aber auch vielleicht mal im Flächenflieger nutzen möchte, möchte ich sie nicht kürzen. Werde mir mal eine Crimpzange kaufen um Servostecker basteln zu können.
Tag 2:
Der erste Testflug wurde bestanden, und kann hier:
http://www.vimeo.com/20797362
begutachtet werden Leider giert der Kopter aber nach links. Trimmen hilft hier nur kurzfristig... daher muss der Kompass wieder drauf, was 11g Mehrgewicht bringt, die ich anderweitig einsparen muss :-( Es sei denn ich finde noch eine andere Lösung.
Ich werde morgen im Supermarkt mal nach einer Verpackung schauen, die als Haube in Frage käme... denn irgendwie schaut er noch nicht so super schick aus
Tag 3:
Im Supermarkt habe ich nach einer Stunde Vermessens der Kühlregal-Artikel das hier als brauchbar gestempelt:
4576
bis vor kurzem hatte ich 2 Mikrokopter: einen mit 50cm Achsabstand (mein Erster) sowie einen kleinen mit 30cm Achsabstand. Gerade der kleine ist mir sehr ans Herz gewachsen, wohl auch weil ich bei ihm fast alles selbst gelötet habe (bis auf die FC), inklusive der Regler.
Da mich die Wiikopter-Geschichte sehr interessiert, habe ich zu Gunsten eines Wiikopters meinen 50cm-Kopter letzte Woche verkauft, und möchte mir von dem Geld einerseits einen Wii-Kopter aufbauen, andererseits meinen Mikrokopter für FPV optimieren. Der Wii-Kopter bekommt eventuell auch einen eigenen Thread, aber hier soll es um den Neu-Aufbau des Mikrokopters gehen. Der Neuaufbau entspricht dem Aufbauen eines neuen MK.
Ziel des Kopters:
- geringes Gewicht
- störungsfreier Aufbau
Hinweis: Ich arbeite nur mit Originalteilen von H&I, da ich von den China-Nachbauten selbst nichts halte und dies nicht unterstützen möchte. Aus der politischen Diskussion darüber halte ich mich aber raus.
Ausgangslage:
Mikrokopter:
- FlightControl 1.3 (rot)
- BL-CTRL 1.2 (grün)
- 4 Motoren ESKY EK0002b
- MK3Mag-Kompass
- 2 Centerplates
FPV:
- Cam: GF-PX540 (Pixim)
- TX: GF High-End-Sender (OEM-Version)
Übrigens alles für knapp 300€ gebraucht im MK-Forum zu erwerben, wenn man etwas Geduld hat.
Der Kopter wiegt vor dem Umbau ohne Akku und FPV-Ausrüstung knapp 600g. Ein Bild meines Kopters vor dem Umbau:
Das Gewicht des neuen Kopters wird hier erfasst und kann verfolgt werden.
Step 1 - Der Rahmen:
Die Centerplates sind aus GFK und daher nicht leitend bzw. abschirmend. Die Alu-Ausleger dagegen schon. Ich habe lange überlegt, einen Holzrahmen zu basteln, aber habe keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Ich gebe es nicht komplett auf, aber vorherst werde ich auf Alu-Profile zurückgreifen.
Um jedoch hier das Gewicht und die Abschirmung gering zu halten, nehme ich 7,5mm-Aluprofile. Hier habe ich noch einen Meter zu Hause den ich im Baumarkt mitgenommen habe. Die gibt es leider nur sehr selten. Mit dem Bohrer werden Löcher für die Befestigung an der Centerplate und die Motoren gemacht, außerdem wird der Ausleger senkrecht "durchlöchert", um Gewicht zu sparen. Seitlich habe ich auf ein Löchern vorerst verzichtet, da mir die Ausleger dann zu sturzempfindlich wären.
Hier das Ergebnis:
Nun sehen sie noch etwas "roh" aus, daher habe ich sie erst grundiert und dann mit Acrylfarbe gefärbt. Der vordere Ausleger wird gelb, da ich etwas farbenblind bin und rot und schwarz sich für mich nicht so krass unterscheiden. Gelb ist da schon viel besser und hat sich bei dem "alten" Kopter bewährt.
Hier das Ergebnis (muss aber noch komplett trocknen):
Als Schutz der Elektronik kommt ein kleiner Überrollbügel (aber nur auf einer Achse, nicht wie oben beim alten Kopter über 2 Achsen), an dem dann auch das GPS des OSDs befestigt werden soll. Hier werde ich wohl den alten Bügel ausschlachten.
Als Landegestell kommen vermutlich Kunststoff-Profile zur Anwendung. Ich würde gern mein CFK-Gestell weiter benutzen, da sich hier wunderbar der Sender dran befestigen lassen würde, aber CFK schirmt eben wieder ab. Ich werde mal testen wie es sich in der Praxis zeigt.
2. Die Verkabelung
Die Regler sind beim MK normalerweise im Elektronikturm. Da diese aber Störungen verursachen, werden sie jetzt möglichst nah an die Motoren gelegt. Zwischen der FlightControl und den Reglern kommen die Strom-Zuleitungen sowie die I2C-Leitungen. Da 1qmm-Stromkabel für die Regler stolze 22g auf die Waage bringen, und beim 33cm Achsabstand die Leitungslänge überschaubar ist, nehme ich 0,5qmm Litzenkabel. Die Verlustleistung ist rechnerisch minimal, mal sehen wie es sich in der Praxis macht. Für die I2C-Leitungen wird 0,14qmm-Litze genommen. Zusammen kommen ich dann für Strom und I2C auf grade mal 13g.
Um möglichst "sicher" zu löten wird ein Sternverteiler erstellt, sowohl für:
I2C-Zuleitung:
Stromzuleitung:
Beide zusammen:
Regler montiert:
3. Die Elektronik:
Bei der Flightcontrol verzichte ich auf den Schalter, in erster Linie wegen dem Gewicht. Es gibt im MK-Forum lange Diskussionen bezüglich der Vor- und Nachteile des Schalters, ich möchte hier aber nicht darauf eingehen.
Der MK3Mag-Kompass wird erstmal weggelassen. Spart auch wieder 11g. Mal sehen wie sich der Kopter ohne macht. Wenn das gieren zu stark sein sollte, kommt er wieder dran.
Leider haben meine BL-CTRL-Regler noch die kleinen Mosfets drauf, die lediglich 6A Dauerlast vertragen. Die ESKY-Motoren können 8A Dauerlast, daher ist hier ein Flaschenhals und ein Ausfallrisiko. Ich bin noch am Überlegen, ob ich größere Mosfets selber draufpacke (kosten 35,-€), oder ob ich lieber gebrauchte fertige Regler kaufe und meine verkaufe (vermutlich unter 35,-€ und nicht die nervige Arbeit des Mosfet-Tauschs). Erstmal bleiben die jetzigen drauf.
4. Der Zusammenbau:
Tag1:
Zuerst wurde der Rahmen zusammengesteckt, die Landekuven angebaut, dann der Stern-Kabelbaum "drübergelegt" und provisorisch befestigt. Dann die Regler mit den Motoren verbinden sowie den Kabelbaum mit der FC:
Dann der erste Test.
Ergebnis: 3 von 4 Motoren drehen falsch herum (war ja klar). Also Phasen vertauschen und erneut testen: nun gehts!
Dann meldete einer der 4 Regler einen Fehler, ein Mosfet würde nicht starten. Nach 2-stündigem Nachlöten der SMDs und Studieren des MK-Forums dann der helfende Tipp: Es könnte auch am Motor liegen! Also meinen letzten Ersatzmotor ausgepackt und angeschlossen: Fehler ist weg!
Weiter gehts mit dem Empfänger, was problemlos funktioniert hat.
Zwischendurch der Test auf der Waage: Natürlich wiegt er mehr als er eigentlich dürfte. Ursache sind eben mehrere Schrauben die mittlerweile noch dazukamen, der Summer wurde Anfangs nicht bedacht, und und und ... da muss sich noch zeigen, wo ich jetzt lande und was ich tun kann.
Hier ein paar Fotos des aktuellen Standes.
Leider ist der Kopter nicht mehr "schön", das lässt sich bei so wenig Platz einfach nicht machen. Ohne ein Gehäuse welches perfekt auf die Komponenten angepasst ist, wird es immer etwas frickelig aussehen. Einige Kabel sind zu lange. Da ich das OSD aber auch vielleicht mal im Flächenflieger nutzen möchte, möchte ich sie nicht kürzen. Werde mir mal eine Crimpzange kaufen um Servostecker basteln zu können.
Tag 2:
Der erste Testflug wurde bestanden, und kann hier:
http://www.vimeo.com/20797362
begutachtet werden Leider giert der Kopter aber nach links. Trimmen hilft hier nur kurzfristig... daher muss der Kompass wieder drauf, was 11g Mehrgewicht bringt, die ich anderweitig einsparen muss :-( Es sei denn ich finde noch eine andere Lösung.
Ich werde morgen im Supermarkt mal nach einer Verpackung schauen, die als Haube in Frage käme... denn irgendwie schaut er noch nicht so super schick aus
Tag 3:
Im Supermarkt habe ich nach einer Stunde Vermessens der Kühlregal-Artikel das hier als brauchbar gestempelt:
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