Handwerkskammer Zwangsmitgliedschaft für Aerial-Video?

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#1
Hi,

die Handwerkskammer streckt die Finger nach uns aus :-/ und die lassen nicht locker. Die wollen uns unter "Fotografie" in die Handwerksrolle aufnehmen. Tenor: Sie stellen jetzt innerhalb der nächsten 2 Wochen einen Antrag oder wir werden Sie zwangsmäßig vermitgliedschaften (was natürlich noch teurer wird).
Ich habe auf die erste Aufforderung zurückgeschrieben, das wir überhaupt keine Fotos mehr anbieten und unsere Kamera noch nicht einmal in der Lage ist Fotos zu machen.
Das Antwortschreiben hatte den Tenor alles egal, Videos erstellen fällt auch unter Fotografie.
Dann müsste ja jeder Kameramann in der Handwerksrolle eingetragen sein?! Kann doch nicht stimmen, ich kenne genug die nicht eingetragen sind.
Wie sieht es bei euch aus? Wir haben ein Gewerbe für Luftaufnahmen eingetragen, alles easy bis jetzt. Aber diese HWK Geschichte fängt an ärgerlich zu werden :-/
Wir machen nur Film, keine Fotos mehr. Langsam überlege ich ob wir einen Anwalt brauchen...
Seid ihr um die HWK herum gekommen? Wie machen wir das am besten?

Grüße
stefan
 

schneipe

Erfahrener Benutzer
#2
So wie ich das mitbekommen habe, kommt die HWK auf einen zu, wenn man im Gewerbeantrag "Fotograf" angegeben hat. Somit eine Berufsbezeichnung. Diejenigen, die hier nur Dienstleister angegeben haben, haben auch noch keine Post der HWK bekommen.
 
#3
Bei uns hat wohl das Wort "Luftaufnahmen" schon gereicht. Jedenfalls haben wir die jetzt am Hals und ich brauche Argumente um die los zu werden... Bin dankbar für jede Info!
 

kallex

Neuer Benutzer
#6
Ich finde es schon armselig wenn man sich vor der Handwerkskammer drückt, obwohl man mit Luftbilden oder Videos Geld verdient oder zumindest gewerblich unterwegs ist.
 

fluri

Erfahrener Benutzer
#7
Ich finde es schon armselig wenn man sich vor der Handwerkskammer drückt, obwohl man mit Luftbilden oder Videos Geld verdient oder zumindest gewerblich unterwegs ist.
Da man von denen keinen Nutzen hat, sie aber unbedingt wollen das nan sie finanziert, ist es eigentlich nur richtig sich zu drücken.

Bei mir hat vor vielen Jahren einfach ignorieren super geholfen. Am Anfang hab ich noch zurück geschrieben später war es mir dann einfach zu blöd.
Komm den mal mit dem sogenannten Datenschutz. Woher haben sie denn deine Daten?
 

Darkmo

Erfahrener Benutzer
#8
Sorry, wie naiv bis Du denn ? :rolleyes:

Wie sind hier in Deutschland .
Du Glaubst gar nicht wer alles noch an Deiner Arbeit partizipieren will, bevor auch nur ein Cent in Deiner Tasche landet.

Überlege mal was Du vielleicht bei Deinem Gewerbe noch alles vergessen hast ,

bevor Du noch mehr Stress bekommst.

GEZ fürs Firmenauto bezahlt ? usw



Wenn Du In Deutschland wirklich ein Gewerbe betreiben willst kommst Du kaum drumherum.

Bin seit über 15jahre Selbständig ( im Motorsport) und habe das Kleinere Übel, die IHK gewählt.

Wenn Du fast keinen Gewinn machst musst Du auch fast keine Gebühren bezahlen.

Die Infos bekommen sie vom Finanzamt.

Schau mal hier :

Zitat aus den Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsfotografie#Gesetzliche_Grundlage



Gesetzliche Grundlage

Die Berufsbezeichnung Fotograf ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Bis zur Novellierung der Handwerksordnung war es unzulässig, Fotografie als selbständiges Handwerk ohne einen Meisterbrief auszuüben. Diese Einschränkung ist heute, wie in vielen anderen Berufen, weggefallen. Gemäß § 18 Abs. 2 gehört der Beruf des Fotografen nach dem Dritten Gesetz zur Änderung der Handwerksordnung und anderer handwerksrechtlicher Vorschriften vom 24. Dezember 2003 zu den zulassungsfreien Berufen, das heißt, dass jeder das Fotografen-Handwerk in der Regel ohne Meisterbrief ausüben kann. Eine Eintragung in die Handwerksrolle bei der jeweiligen Berufskammer ist weiterhin für Handwerkliche Fotografie (Hochzeiten, Portraits, Architektur, Produkte) vorgeschrieben. Eine der Ausbildungsformen ist jedoch nicht erforderlich.

Fotografie als ungeschützte Berufsausübung

Fotografie wird auch von Autodidakten ausgeübt, die schlicht die Bezeichnung Fotograf führen oder von früher die Berufsbezeichnung Foto-Designer verwenden. Auch die Berufe der Bildreporter, Bildjournalisten, Bildberichterstatter sind keine geschützten Berufsbezeichnungen, es bedarf hierbei keine Eintragung in die Handwerksrolle, wenn die Tätigkeit künstlerisch ausgelegt ist. Der Nachweis einer Ausbildung in Fotografie ist nach der Novellierung der Handwerksordnung, wie in vielen anderen Berufen auch, weggefallen. Ein Autodidakt darf selbst nicht ausbilden. Die Eintragung in die Handwerksrolle ist weiterhin gesetzlich vorgeschrieben.

In Österreich darfst Du noch nicht einmal einen Kopter mit Kamera fliegen wenn Du kein Fotograf bist ( ich glaube,es gelesen zu Haben)oder sie wollen es einführen .


Viel Glück
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:

Kaldi

...es funktioniert!
#11
Ich finde es schon armselig wenn man sich vor der Handwerkskammer drückt, obwohl man mit Luftbilden oder Videos Geld verdient oder zumindest gewerblich unterwegs ist.
ach - ehrlich... Ich kann mich außer an die Zeitschrift (die gleich in den Müll gewandert ist) an nix erinnern, was mir die Zwangsmitgliedschaft gebracht hatte. Ich reagiere auf diese erzwungenen Mitgliedschaften eh allergisch...
 
#12
Hier ein Beitrag von Dir TECEL

http://fpv-community.de/showthread.php?38240-Umbau-Zenmuse-auf-BlackMagic&p=539788#post539788

Zitat: "15 Jahre Werbefotografie Schwerpunkt Technik."

Mach Dir mal Gedanken !

Vielleicht darfst Du dann für 15jahre nach zahlen.
Ich bin seit je her in der IHK und zahle da meine "Gebühren". Die machen zwar auch nichts für mich, aber sind immerhin etwas günstiger. Und ja, ich zahle auch GEZ fürs Studio, Steuern, Steuerberater, Versicherungen, etc... ist jetzt nicht so das ich eine naive Zecke wäre.
Trotzdem muss ich natürlich, wie jeder andere auch, versuchen die Kosten auf ein nötiges Minimum zu begrenzen. Da uns eine HWK Mitgliedschaft nichts, aber auch gar nichts bringt lehne ich die natürlich ab. Kosten ohne Nutzen - nicht wenn wir die vermeiden können! Mit einer IHK Mitgliedschaft kann ich wesentlich besser leben, beides kann man wohl leider nicht vermeiden.
Wer das gerne zahlt, ok. Wer es geschafft hat das zu vermeiden kann das bitte hier reinschreiben!
Erst zwangs-vermitgliedschaftet und dann einfach kündigen? Hört sich in unserem Fall nicht sehr vielversprechend an (werden wir natürlich versuchen :).
Eine Firma die mehr als 60% ihrer Tätigkeit in Entwicklung, Wartung und Betrieb von Drohnen investiert (und keine Fotos macht) ins Fotografenhandwerk stecken zu wollen hört sich vermeidbar an.
Wir bieten eine Dienstleistung an deren Kernkompetenz der Aufbau sowie das sichere Betreiben von Drohnen und deren Sensorik ist (und die evtl. auch eine künstlerische Komponente hat). Hört sich für mich eher nach IHK an.
Ist jemand von euch mit seiner Copterfirma in der IHK? Würde es Sinn machen einfach schnell da einzutreten und somit der HWK zuvor zu kommen?

Grüße
stefan
 
#13
Ich finde es schon armselig wenn man sich vor der Handwerkskammer drückt, obwohl man mit Luftbilden oder Videos Geld verdient oder zumindest gewerblich unterwegs ist.
Ich finde es amrselig das es Clubs aus dem Mittelalter gibt die es bis heute geschafft haben Gewerbetreibende zwangsweise zu vermitgliedschaften und von denen Geld einzutreiben.
Das sind keine Steuern, das Geld kommt nicht der Gesellschaft zu Gute, das ernährt diesen historischen Club.
Wir bewegen uns am Peak des technisch Machbaren, es gibt nichts was wir von denen lernen könnten. Warum ist es armselig wenn wir die Mitgliedschaft vermeiden wollen?
 

Rene

Erfahrener Benutzer
#14
Kurze Zwischenfrage:
Ich habe das Schreiben der Handwerkskammer noch daliegen zum ausfüllen. Wie viel Euro wollen die von einem im Jahr in etwa?
 

quansel

Erfahrener Benutzer
#15
Was mich vor Jahren SEHR genervt hat - und mir wurde gesagt, so ist es Pflicht - ist folgendes:
Ich war einige Jahre selbständiger Handelsvertreter und zahlte immer meinen Beitrag bei der IHK.
Irgendwann wurde meine Fotografie ernster und lukrativer und natürlich meldete ich diese als
Nebengewerbe an - Haupteinnahmequelle war weiterhin der Handelsvertreter.

Plötzlich meldet sich die Handwerkskammer ... ich wäre als Fotograf gemeldet und müßte Beitrag
bei der HWK zahlen. Ich sagte nein, denn dies sei Nebengewerbe und außerdem zahle ich bereits
bei der IHK.

"Das ist leider nicht korrekt, denn hier hat die HWK Vorrang ... wir klären das mit der IHK!" wurde
mir mitgeteilt. Ich fragte bei der IHK ... die sagten, "ja, korrekt ... sie müssen Ihre Beiträge bei
der Handwerkskammer verrichten ... wir bekommen unseren Anteil dann von denen"!!!
Als Erklärung: der Beitrag bei der IHK waren ca. 100,-€, bei der HWK ca. 170,-€ (ohne Gewähr).

Was ist denn das bitteschön? Wird da geklüngelt? Kassieren die so doppelt ab ... liegt da eine
Absprache vor???

Mittlerweile isses fast egal, denn ich war ein paar Jahre als Fotograf selbständig und habe
selbstverständlich nur an die HWK bezahlt. Aber von der Sache her ...!?
Kennt Ihr das???
 
#16
Ich hab jetzt hier die Zahl von 240 Euro allein für die Eintragungsgebühr, falls wir das nicht selber machen. Jahresbeitrag richtet sich dann nach dem Umsatz? Gewinn? Aber sicher nicht unter 200 Tacken plus X. IHK ist meines Wissens bei uns ab 140 €/anno.
Klar schieben die IHK und die HWK sich Infos zu. Es gibt immer Grenzfälle, da zählt glaube ich wo man zuerst war. Fotograf ist natürlich klarer Weise HWK. Aber das die einen mit einem reinen Film-Copter Business stumpf als Fotograf verhaften können finde ich unsäglich.
Seid ihr alle in der HWK die ein Gewerbe mit Coptern angemeldet haben?????????
 

schneipe

Erfahrener Benutzer
#17
Nein, ich nicht. hab extra bei der Gewerbeanmeldung gefragt. Ich stehe ja nicht mit einer Berufsbezeichnung, wie zb Fotograf, drin. Sondern als Dienstleister zum erstellen von Luftbildaufnahmen als Einzelperson.
Hab auch noch nie Post einer HWK bekommen. Nur mal einen reinen Infobrief der IHK, aber ohne jedigliche Anmeldungswünsche oder dergleichen.

@Rene, hatte dir mal eine PN geschickt.....
 
#18
Ok, wir werden notfalls die Notbremse ziehen und die GBR abmelden. Dann legen wir wieder 40 Euro auf den Tisch und melden eine neue GBR an, dann mit HWK freier Beschreibung. Etwa "Dienstleistungen mit und für Drohnen".
Dann sollte es ohne HWK gehen, richtig? Ist zig mal günstiger, auch wenn es etwas Wiggel ist.
 

Rene

Erfahrener Benutzer
#19
So hatte heute ein halbstündiges Gespräch mit der Bearbeiterin der HWK.
Laut Ihren Aussagen sieht es wie folgt aus:

Jeder Gewerbeanmeldung folgt früher oder später ( die IHK kann mal 4 Jahre nichts von sich hören lassen) die Eingliederung in die IHK oder die HWK. Eine Nichteintragung gäbe es nicht.
Über Kosten der IHK sagte sie nichts. Bei der HWK sieht es so aus. Einmalig 100€ für die Eintragung, das erste Jahr bei Neugründung frei, dann Zwei Jahre halber Beitragssatz, ab dann jedes Jahr 150€ + Summe X die nach dem Umsatz errechnet wird.
 
#20
Ich hatte schon mit beiden zu tun und konnte mich zur IHK "retten". Bei der IHK sind auch eher potentielle Kunden unterwegs ;-) und einen netten Bericht in ihrem Blättchen bringen die auch gerne über einen. Sollte sich die IHK 4 oder mehr Jahre nicht melden - auch nicht soo schlimm ;-)

LG stefan
 
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