Ideen und Fragen zu mehreren Liion Zellen

wusa

Well-known member
#1
Hallo Zusammen,

ich könnte ein paar alte Notebook Akkus haben. Darin sind normalerweise 18650 Zellen.
Es sind verschiedene Notebook also auch verschiedene Kapazitäten. Ich spreche von ungefähr 50-60 Zellen.

Was würde es nützliches geben, was man da mit bauen könnte?
Feldlader? Oder auch einen Akku für die Brille? Oder Oder Oder?

Momentan habe ich einen selbstgebauten Akku mit 2S für die Brille. Davon mehrere Stück, damit ich meine Flugstunden überbrücken kann.

Eine Frage hätte ich dann auch gleich noch.
Was kann ich mit den verschiedenen Kapazitäten machen? Diese dürfen vermutlich ja nicht zusammen hängen?

Bin auf Anregungen gespannt.
 
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#2
Man kann damit schon was machen. Sinnvoll sind aber in der Praxis eher stationäre Anwendungen, wo Volumen und Gewicht eine untergeordnete Rolle spielen.

Erster Schritt wäre Sichtung, Messung und dann Gruppierung nach Kapazität.

Alles was mobil verwendet wird, wird mehr als doppelt so groß und schwer sein wie das, was du aus neuen Zellen bauen könntest.
Der zeitliche Aufwand des reinen Baus hingegen ist gleich. Zusätzlich solltest du auch einkalkulieren was du machst, wenn eine Zelle stirbt (also modular bauen oder redundant). Die Wahrscheinlichkeit ist bei recycelten Zellen höher als bei neuen Zellen.
 

wusa

Well-known member
#3
Was könnten das zb. für stationäre Anwendungen sein?

Ich habe zb. keine PV Anlage, also PowerWall fällt schon mal raus.

Mir ist es nur wichtig, ein paar Ideen zu sammeln. Mit den neueren Zellen verstehe ich. Auch die Kapazität ist bei neueren auch deutlich besser und vermutlich auch stabiler.

Als Messgerät ist wahrscheinlich das Opus 3100 eine gute Wahl.
Bevor ich mir aber das Opus 3000 zulege, würde ich erstmal abwägen, ob es mir der Aufwand wert ist und ob ich das für Mich sinnvoll einsetzen kann.
 
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Stefan_73

Well-known member
#4
Alte Zellen unterscheiden sich nach meiner Erfahrung in der Kapazität und im Innenwiderstand. Wenn Du halbwegs was Dauerhaftes erreichen willst, musst Du wie von Wurstgewitter vorgeschlagen alle Zellen einzeln durchmessen. Oft sind in alten Akkupacks nur wenige - meist nur eine - Zelle mies und der Rest ok. Ich halte den Innenwiderstand für unverzichtbar. Gleiche Kapazität aber stark unterschiedlicher Innenwiderstand führt zu langem Balancing am Ende des Ladevorgangs und bei etwas höheren Entnahmeströmen zu einer ungleichen Entladung.
Zum Durchmessen brauchst Du ein Ladegerät mit Kapazitäts- und Innenwiderstandsmessung. Wichtig ist auch, dass Du die Zellen mit einem sehr geringen Innenwiderstand anschließt - ab besten löten/schweißen. Mit Federklemmkontakten und Innenwiderstandsmessungen habe ich schlechte Erfahrungen. Dann auf eine definierte Spannung entladen und alle Zellen mit 1C vollladen. Wenn Du genug Zellen hast und Kapazität auf 10% passt und der Innenwiderstand auf 20%, hast Du aus meiner Sicht ein Pärchen.

Letztlich kannst Du auch blind Zellen mit unterschiedlichen Werten zusammenkloppen. Das Problem ist, dass das den Ladevorgang elend lang machen kann, weil der Lader ewig für das Balancing braucht. Und beim Entladen entstehen dann große Unterschiede in der Schlussspannung. Ratsam ist das also nicht.
 
#5
Hi,

ich versorge mich auch derart mit Zellen und habe hier alles, was machbar ist, auf z.B. 18650 umgerüstet. Ich löte nur vorher mehrmals "durch den Ent-/Lader gejagte" Zellen gleichen Typs und gleicher Kapazität zusammen. Wenn mal eine Zelle oder zwei übrigbleiben oder in ihren Werten abweichen, entsorge ich sie, sie waren ja ohnehin immer ein "Sonderangebot". Meine letzten Errungenschaften waren 3 nagelneue und originalverpackte/eingeschweißte Ersatz-Laptop-Akkus (18650), wo der Laptop wohl schon weitergewandert war ein Fahrradakku, auch habe ich aus einem elektrischen Krankenfahrstuhl eines entfernten Bekannten 4 Packs LiFePo-Tütenakkus (Garantiefall - Austausch nach wenigen Monaten sporadischer Betriebszeit) erhascht, wo ein Pack fehlerhaft war. Pro Tüte 10Ah (!!!), pro Pack 15 Tüten -mit einem Koloss an BMS und sauberst auf Epoxi-Verbindern verlötet usw... Der defekte Pack wanderte nach Inaugenscheinnahme komplett auf den Wertstoffhof, eine Zelle hatte sich an einer schlechten Verbindung erhitzt, die Lötstelle aufgelöst und somit den Kontakt verloren.

Man sollte sich aber konsequent und absolut keinerlei Knickerei oder Schludrigkeit hingeben und geht dann auch, was Sicherheit anbelangt, kein Risiko ein. Lieber ein Projekt verschieben, bis wieder passende Zellen gefunden sind aber keinesfalls auch nur im geringsten Ansatz fragwürdige Lösungen schaffen - und immer mögliche Quellen auf brauchbare Akkus abklopfen. Ich suche im Allgemeinen in der "kleinen Bucht" und hole mir nur Sachen aus meiner räumlichen Nähe. Da kann ich die Sachen anschauen und auch mal Vorvermessen (mit einem vorher zurecht gemachten und mitgenommenen Lastwiderstand mit Krokodilklemmen und DVM)

Wenn man weiß, was man tut, ist es bei umsichtiger, risikoloser Vorgehensweise m.E. auf diese Weise problemlos möglich, geeignete Anwendungen mit leistungsfähigen Stromquellen zu versehen.
 
FPV1

Banggood

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