"Für unser Hobby"? Wie soll ich das verstehen? Geht es dir wirklich nur um Modellbau spezifische Anwendungen?
Aber ja, ich nutze Linux und das als Hauptsystem seit 2014. Commandozeile ist recht hilfreich, die Notwendigkeit diese zu Benutzen gibt es bei den meisten Linux Distributionen schon lange nicht mehr (wenn ergibt sich diese eher durch Programme von Drittanbietern die keine Pakete für die von dir verwendete Distro zu Verfügung stellen). Wenn man mal von ein paar "hardcore" Distributionen absieht und nicht wirklich sehr spezielle Anforderungen hat kommt man mit nahezu jeder Distribution zurecht als User. Mein Vater ist Sommer 2019 mit 67 Jahren auf Linux umgestiegen und das absolut problemlos. Die einzigen Fragen waren bzgl. Office (MS Office, vs Libre Office), weil viele Sachen wo anders zu finden sind und manche Sachen einfach anders gelöst sind.
Quasi alle Opensource Projekte sind auch für Linux verfügbar (einige davon haben sogar nur mit Linux gestartet). Betafligth, EdgeTX und ELRS sind alle unter Linux verfügbar und funktioniert eiwandfrei.
Aber und da sollte man ehrlich sein, es gibt immer wieder ein paar Sachen die nicht unter Linux laufen. In vielen Fällen gibt es Alternativen, aber nicht immer, da kommt man dann meist nicht um Windows herum (bei mir läuft ein Win7 in einer VirtualBox, OHNE Internet Verbindung für genau solche Ausnahmen). Bezogen auf Modellbau wäre da ein Beispiel das Untertitel Tool von Walksnail. Das gibt es nicht "einfach" für Linux. Es steht zwar der Code zu Verfügung, den muss man aber selbst kompilieren, was für dich wahrscheinlich nicht in Frage kommt.
Ein anderer Punkt sind Firmware Updates von diversen Geräten und Spielzeugen (also auch außerhalb vom Thema Modellbau), da gibt es nicht immer was für Linux. Ich hab noch ein Win10 im Dualboot installiert, das starte ich etwa 1-2 mal im Jahr falls es sich garnicht vermeiden lässt. Und nachdem ich auch dort die Netzwerkverbindung unterbrochen habe nerven dort auch keine Updates und sonstigen Probleme die durch die Updates kommen. (sollte man aber nur machen wenn man in etwa weiß was man macht).
Mein Sohn (14) hat auch nur Linux auf seinem Computer, meine Frau auf ihrem Notebook auch seit etwa 5 Jahren und da gibts auch nicht wirklich irgendwelche Beschwerden. Wenn überhaupt dann vom Sohn, weil er von der Schule MS Office gewohnt ist. Das ist ein durchaus fairer Einwand, hat aber nichts mit Linux selbst zu tun. Meine Mutter und meine Tochter (12) sind die letzten verbleibenden Windwos Computer im Familien Umkreis. Wobei bei meiner Tocher der Grund hauptsächlich ist, dass es ein Schulnotebook ist und kein "privates" Gerät (obwohl sie theoretisch Linux installieren dürfte)
Den Umstieg selbst bereue ich nicht, auch wenn der Anfang mit einer Umstellung verbunden war. Inzwischen hab ich meine beiden Notebooks, meine 2 Server und natürlich meinen Hauptrechner auf Linux. Aber das System läuft stabil, Updates dauern nur einen Bruchteil der Zeit wie bei Windows und vor allem wird man nicht so ausspioniert wie es bei MS der Fall ist. (allen die da gleich wieder mit "Verschwörungstheorie" kontern, denen würde ich empfehlen sich mal die Data Privacy Sektion in den T&Cs durch zu lesen, die für alle MS Cloud Dienste, wie auch für Windows selbst gilt).
Wenn du ein paar konkrete Fragen hast oder Hilfe beim Umstieg brauchst gib bescheid!