Als bei Flyduino vor ein paar Monaten der Nano Quad in den Shop kam, konnte ich nicht widerstehen und habe mir den Kleinen mit Blick auf die bevorstehende Hallensaison zugelegt. Noch bevor es in der Halle überhaupt losging, war ich mit dem kleinen Flitzer oft am Platz und hatte einen Riesenspaß. Man kann nach Herzenslust damit rumheizen und muss sich für den Fall eines Absturzes keine Gedanken machen. Das einzige, was kaputt gehen kann, sind die Propeller, aber was der Rahmen bislang klaglos weggesteckt hat, war schon beeindruckend.
Einen Nachteil hat der Nano aber dann doch: wenn jemand mit überschaubaren Flugkünsten wie ich den Kleinen etwas zu weit weggeflogen hat, dann wird es mit der Lageerkennung schwer. Deshalb kam alsbald der Wunsch nach einem etwas größeren Quad auf, der aber mindestens so zerstörungsresistent ist, wie mein geliebter Nano. Irgendwann bin ich dann in Tilmans Blog über seinen Rachel gestolpert. Wenig später wurde bekannt, dass der Rahmen bei Andreas Stolzenburg von www.pitchpump.de vertrieben wird. Als ich das erste Mal auf dessen Seite den Preis gesehen habe, musste ich ehrlich gesagt etwas schlucken. 155,-€ plus Porto sind für ein paar Stückchen gefrästes Carbon nun wirklich kein Taschengeld mehr. Da mir umgekehrt Tilmans Hang zum Perfektionismus und zu wirklich durchdachten Konzepten statt "Geiz-ist-geil-Flickschusterei" mehr als vertraut ist, habe ich letzte Woche meinen inneren Schweinehund überwunden und einfach auf den Bestell-Button gedrückt.
Die erste Überraschung war, dass ich keine 24 Stunden später bereits einen Luftpolsterumschlag aus dem Postfach fischen durfte, in dem das Objekt der Begierde verschickt wurde. In dem etwa A5 großen Schächtelchen befinden sich sämtliche Einzelteile des Bausatzes sowie eine deutsche und eine englische Montageanleitung:
Beim Auspacken der Einzelteil war die Überraschung schon kleiner: alle Carbonteile sind perfekt verarbeitet und absolut makellos, nichts Anderes hatte ich von einem rosewhite Produkt erwartet
Folgende Komponenten sollten in dem Frame verbaut werden:
Motoren - Robby Roxxy 2824-24
ESC - 10A HK UBEC geflasht mit SimonK
Controller - Nanowii
Propeller - 8" CF verstärkt von Flyduino
RX - DSMX Spektrum Sat
LED - blau und pink auf schwarzem Träger von Flyduino
Auf gehts: Als erstes habe ich mir die Motoren vorgenommen. Da ich was die Optik angeht ein kleiner Pedant bin, habe ich als erstes die Motorwellen gekürzt, damit diese nicht hässlich an der Unterseite der Arme herausragen. Außerdem habe ich die dicken Böllerkabel an den Motoren knapp gekürzt. Da ein Kopter schwarz sein muss und außer den LEDs als einziges Farbelement die bunt eloxierten Motoren gestattet sind, wurden sämtliche Kabel in schwarz verlegt und mit schwarzem Schrumpfschlauch auch die letzten Reste der ursprünglichen Verkabelung getilgt:
Anschließend wurden noch die geflashten Regler mit den Motoren verbunden und auf Funktion geprüft:
Als nächstes wurden die LEDs vorbereitet und auf den Armen befestigt. Die Zuleitungen werden im fertigen Kopter zwischen Arm und unterer Center Plate durch eine kleine Nut geführt. An anderer Stelle hatte ich bereits gelesen, dass man hier auf eine besonders dünne Verkabelung achten sollte, damit es hinterher zu keinen Quetschungen und evt. Kurzschlüssen kommt. Ich habe mir ein altes Telefonanschlusskabel genommen und die einzelnen Adern entnommen. Da die Motorglocken grün eloxiert sind, habe ich die schwarze und die grüne Ader verwendet, Ordnung muss sein
Beim Anbringen der LEDs ist unbedingt darauf zu achten, dass man diese auf der richtigen Seite anbringt. Die vier Bohrungen für die Befestigung der Motoren sind asymmetrisch (16mm und 19mm), und dem zufolge gibt es auch nur eine richtige Seite.
Der nächste Schritt war einer der friemeligsten des ganzen Zusammenbaus: die Montage der Arme zwischen den Center Plates. Dabei müssen die Kabel der LEDs sauber in den Nuten geführt werden ohne dass sie beim Anziehen der Schrauben später eingequetscht werden. Ich habe dazu die Leitungen vor, zwischen und hinter den beiden Nuten pro Arm zusätzlich mit Klebeband fixiert. Das Ganze war ein ziemliches Geduldsspiel, am Ende wird man aber mit einer sehr sauberen Verkabelung belohnt:
Zum Schluss werden auf den Armen noch die Motoren/ESCs montiert, so dass die Sache dann so aussieht:
Dieser Kabelverhau ist natürlich restlos indiskutabel, weshalb als nächstes erst einmal aufgeräumt werden musste:
Etwas Kopfzerbrechen hat mir dann der Einbau des FCs bereitet. Prinzipiell sind entsprechende Bohrungen für Platinen im Format 30*30 und 45*45 vorhanden, so dass die NanoWii problemlos direkt hätte montiert werden könnte. Allerdings wären mir dabei die Schrauben oder Muttern bei der Befestigung des Akkus im Weg gewesen. Hätte man dieses Problem noch lösen können, so wäre das zweite Problem schon schwerer zu beseitigen gewesen. In dem Montageset sind vier lange Stahlschrauben und acht gleich lange Distanzhülsen enthalten. Die Idee dabei ist, die Schraube von unten durch die CPs zu führen, eine Distanzhülse auf die Schraube zu schieben, darauf den FC, dann die zweite Distanzhülse und zum Schluss den runden Deckel mit der Libelle. Hätte ich die NanoWii direkt montiert, hätte ich die beiden Distanzhülsen übereinander setzen müssen, und trotzdem wäre die Schraube noch um die Platinenstärke zu lang gewesen, was optisch ziemlich daneben gewesen wäre. Zum Glück hatte ich aber noch eine Adapterplatine NanoWii auf 45*45mm von eyefly im Fundus. Diese habe ich genutzt, um die NanoWii im 45er Rastermaß zu montieren:
Im letzten Schritt muss jetzt noch die Libelle in die Deckplatte eingepasst werden und mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert werden, fertig ist der neue Heizkopter:
Eine Sache werde ich nachträglch wohl noch ändern. Pink als zweite Farbe bei den LEDs ist ja noch OK, aber die vorderen LEDs hätten grün sein müssen. Hatte ich derzeit nicht da, aber ich werde das nach meiner nächsten Bestellung bei Flyduino korrigieren
Zwei Dinge haben mich zum Ende des Aufbaus ein wenig gestört: Zum einen gefällt mir persönlich die runde Deckplatte über dem Flight Controller nicht besonders. Ursprünglich hatte Timan den Elektronikkram auf einer rinden Trägerplatine montert, da fällt das vielleicht nicht so auf. Aber auf einem Quad mit quadratischem Grundaufbau finde ich ein rundes Element nicht so ganz passend. Aber da sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt, nehme ich Rachel so wie sie ist (letztlich ist das ja auch Gemeckere auf unanständig hohem Niveau
).
Zum anderen hat mich die Wackelei im Stand ein wenig genervt. Wenn man die Akku Schutzplatte wie geplant anbringt, steht der Kopter beim Start immer auf dem schmalen Klettband, was eine ziemlich wackelige Angelegenheit ist. Um dem beizukommen, habe ich aus dickem selbstklebendem Moosgummi mit einem Ringlocheisen zwei runde Puffer ausgestanzt, die etwas höher sind als das Klettband. Dadurch steht der Kopter relativ wackelfrei beim Start auf dem Untergrund:
Ich habe eben noch schnell die FW der NanoWii installiert und die paar erforderlichen Einstellungen vorgenommen. Wie nicht anders zu erwarten schwebt Rachel im Keller wie eine eins. Das wahre Leistungsvermögen muss sie in den nächsten Tagen auf dem Platz zeigen. Ein Video werde ich bei Gelegenheit erstellen.
Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Die Einzelteile des Rahmens sind absolut edel in Qualität und Verarbeitung. Wenn Rachel jetzt am Ende die unvermeidlichen Einschläge so klaglos wegsteckt wie angekündigt, dann hat sich die Investition in diesen etwas teureren Rahmen mehr als gelohnt.
Einen Nachteil hat der Nano aber dann doch: wenn jemand mit überschaubaren Flugkünsten wie ich den Kleinen etwas zu weit weggeflogen hat, dann wird es mit der Lageerkennung schwer. Deshalb kam alsbald der Wunsch nach einem etwas größeren Quad auf, der aber mindestens so zerstörungsresistent ist, wie mein geliebter Nano. Irgendwann bin ich dann in Tilmans Blog über seinen Rachel gestolpert. Wenig später wurde bekannt, dass der Rahmen bei Andreas Stolzenburg von www.pitchpump.de vertrieben wird. Als ich das erste Mal auf dessen Seite den Preis gesehen habe, musste ich ehrlich gesagt etwas schlucken. 155,-€ plus Porto sind für ein paar Stückchen gefrästes Carbon nun wirklich kein Taschengeld mehr. Da mir umgekehrt Tilmans Hang zum Perfektionismus und zu wirklich durchdachten Konzepten statt "Geiz-ist-geil-Flickschusterei" mehr als vertraut ist, habe ich letzte Woche meinen inneren Schweinehund überwunden und einfach auf den Bestell-Button gedrückt.
Die erste Überraschung war, dass ich keine 24 Stunden später bereits einen Luftpolsterumschlag aus dem Postfach fischen durfte, in dem das Objekt der Begierde verschickt wurde. In dem etwa A5 großen Schächtelchen befinden sich sämtliche Einzelteile des Bausatzes sowie eine deutsche und eine englische Montageanleitung:
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Beim Auspacken der Einzelteil war die Überraschung schon kleiner: alle Carbonteile sind perfekt verarbeitet und absolut makellos, nichts Anderes hatte ich von einem rosewhite Produkt erwartet
Motoren - Robby Roxxy 2824-24
ESC - 10A HK UBEC geflasht mit SimonK
Controller - Nanowii
Propeller - 8" CF verstärkt von Flyduino
RX - DSMX Spektrum Sat
LED - blau und pink auf schwarzem Träger von Flyduino
Auf gehts: Als erstes habe ich mir die Motoren vorgenommen. Da ich was die Optik angeht ein kleiner Pedant bin, habe ich als erstes die Motorwellen gekürzt, damit diese nicht hässlich an der Unterseite der Arme herausragen. Außerdem habe ich die dicken Böllerkabel an den Motoren knapp gekürzt. Da ein Kopter schwarz sein muss und außer den LEDs als einziges Farbelement die bunt eloxierten Motoren gestattet sind, wurden sämtliche Kabel in schwarz verlegt und mit schwarzem Schrumpfschlauch auch die letzten Reste der ursprünglichen Verkabelung getilgt:
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Anschließend wurden noch die geflashten Regler mit den Motoren verbunden und auf Funktion geprüft:
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Als nächstes wurden die LEDs vorbereitet und auf den Armen befestigt. Die Zuleitungen werden im fertigen Kopter zwischen Arm und unterer Center Plate durch eine kleine Nut geführt. An anderer Stelle hatte ich bereits gelesen, dass man hier auf eine besonders dünne Verkabelung achten sollte, damit es hinterher zu keinen Quetschungen und evt. Kurzschlüssen kommt. Ich habe mir ein altes Telefonanschlusskabel genommen und die einzelnen Adern entnommen. Da die Motorglocken grün eloxiert sind, habe ich die schwarze und die grüne Ader verwendet, Ordnung muss sein
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Beim Anbringen der LEDs ist unbedingt darauf zu achten, dass man diese auf der richtigen Seite anbringt. Die vier Bohrungen für die Befestigung der Motoren sind asymmetrisch (16mm und 19mm), und dem zufolge gibt es auch nur eine richtige Seite.
Der nächste Schritt war einer der friemeligsten des ganzen Zusammenbaus: die Montage der Arme zwischen den Center Plates. Dabei müssen die Kabel der LEDs sauber in den Nuten geführt werden ohne dass sie beim Anziehen der Schrauben später eingequetscht werden. Ich habe dazu die Leitungen vor, zwischen und hinter den beiden Nuten pro Arm zusätzlich mit Klebeband fixiert. Das Ganze war ein ziemliches Geduldsspiel, am Ende wird man aber mit einer sehr sauberen Verkabelung belohnt:
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Dieser Kabelverhau ist natürlich restlos indiskutabel, weshalb als nächstes erst einmal aufgeräumt werden musste:
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Etwas Kopfzerbrechen hat mir dann der Einbau des FCs bereitet. Prinzipiell sind entsprechende Bohrungen für Platinen im Format 30*30 und 45*45 vorhanden, so dass die NanoWii problemlos direkt hätte montiert werden könnte. Allerdings wären mir dabei die Schrauben oder Muttern bei der Befestigung des Akkus im Weg gewesen. Hätte man dieses Problem noch lösen können, so wäre das zweite Problem schon schwerer zu beseitigen gewesen. In dem Montageset sind vier lange Stahlschrauben und acht gleich lange Distanzhülsen enthalten. Die Idee dabei ist, die Schraube von unten durch die CPs zu führen, eine Distanzhülse auf die Schraube zu schieben, darauf den FC, dann die zweite Distanzhülse und zum Schluss den runden Deckel mit der Libelle. Hätte ich die NanoWii direkt montiert, hätte ich die beiden Distanzhülsen übereinander setzen müssen, und trotzdem wäre die Schraube noch um die Platinenstärke zu lang gewesen, was optisch ziemlich daneben gewesen wäre. Zum Glück hatte ich aber noch eine Adapterplatine NanoWii auf 45*45mm von eyefly im Fundus. Diese habe ich genutzt, um die NanoWii im 45er Rastermaß zu montieren:
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Im letzten Schritt muss jetzt noch die Libelle in die Deckplatte eingepasst werden und mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert werden, fertig ist der neue Heizkopter:
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Eine Sache werde ich nachträglch wohl noch ändern. Pink als zweite Farbe bei den LEDs ist ja noch OK, aber die vorderen LEDs hätten grün sein müssen. Hatte ich derzeit nicht da, aber ich werde das nach meiner nächsten Bestellung bei Flyduino korrigieren
Zwei Dinge haben mich zum Ende des Aufbaus ein wenig gestört: Zum einen gefällt mir persönlich die runde Deckplatte über dem Flight Controller nicht besonders. Ursprünglich hatte Timan den Elektronikkram auf einer rinden Trägerplatine montert, da fällt das vielleicht nicht so auf. Aber auf einem Quad mit quadratischem Grundaufbau finde ich ein rundes Element nicht so ganz passend. Aber da sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt, nehme ich Rachel so wie sie ist (letztlich ist das ja auch Gemeckere auf unanständig hohem Niveau
Zum anderen hat mich die Wackelei im Stand ein wenig genervt. Wenn man die Akku Schutzplatte wie geplant anbringt, steht der Kopter beim Start immer auf dem schmalen Klettband, was eine ziemlich wackelige Angelegenheit ist. Um dem beizukommen, habe ich aus dickem selbstklebendem Moosgummi mit einem Ringlocheisen zwei runde Puffer ausgestanzt, die etwas höher sind als das Klettband. Dadurch steht der Kopter relativ wackelfrei beim Start auf dem Untergrund:
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Ich habe eben noch schnell die FW der NanoWii installiert und die paar erforderlichen Einstellungen vorgenommen. Wie nicht anders zu erwarten schwebt Rachel im Keller wie eine eins. Das wahre Leistungsvermögen muss sie in den nächsten Tagen auf dem Platz zeigen. Ein Video werde ich bei Gelegenheit erstellen.
Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Die Einzelteile des Rahmens sind absolut edel in Qualität und Verarbeitung. Wenn Rachel jetzt am Ende die unvermeidlichen Einschläge so klaglos wegsteckt wie angekündigt, dann hat sich die Investition in diesen etwas teureren Rahmen mehr als gelohnt.