Das "Design/Konzept" kann im Prinzip beliebig gescalt werden. Ich habe ja auch zuerst die kleinere Version gebaut um mit den nötigen Abstimmungen (CG, Motorsturz /-Seitenzug, Leitwerke etc.) etwas experimentieren und damit erste Erfahrungen mit diesem Antriebskonzept machen zu können.
Sämtliche Depronteile wurden mit einem Cuttermesser und einem Aluwinkelprofil (40/40mm) als Lineal/Anschlag ausgeschnitten. Dieses Aluwinkelprofil benötigt man dann auch im weiteren Arbeitsprozess als Hilfe beim Falzen des Deprons und beim Verkleben der Rumpftube. Ansonsten wurde noch eine Säge benötigt um die Holzelemente für den Motorhalter und die hintere Versteifung der oberen Rumpftube auszusägen. Dann braucht es noch einen 90 Grad Winkel, ein paar Klemmzangen und eine ausgemusterte EC-Card (zum faltenfreien Aufbrinen des Paketbandes) oder dergleichen. Das war´s eigentlich an erforderlichem Werkzeug, mehr ist an Werkzeug nicht erforderlich.
Kleber wurden verwendet:
- Nitroverdünnung zum Verschweissen des Deprons bei vollflächigen Verklebungen
- Uhu Por für kleinflächige Verklebungen des Deprons
- Heißkleber für das Verkleben der "Depronspacer" der Tragfläche an den Knickstellen der TGF.
- Holzleim für den Motorträger, hintere Versteifung der oberen Rumpftube
- Belizell zum Verkleben der Holzteile mit dem Depron
- 2K zum einkleben der CFK-Rechteckstreifen im Heckleitwerk
Der kpl. Flieger besteht aus Depron 6mm, so sind in der TGF keine anderen Bauteile, zwecks Versteifung, eingebaut. Lediglich in den beiden Leitwerken wurden 3,0x1,0mm CFK-Rechteckstäbe eingeklebt und der Motorhalter ist aus Holz.
Die geschätzten Materialkosten für die kpl. Flugzelle (ohne die elektronischen Komponenten) schätze ich auf ca. 20,-- bis max. 25,-- Euro, sprich Geld für das Depron, Kleber + farbiges Packetband.
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Fexi Blue erfüllt, für mich, alle erhofften und angestrebten Eigensschaften:
- leiser Zugantrieb und geschützte Probposition (keine Beschädigungen des Motor/Props beim Landen, keine Angst haben zu müssen das der Prob beim Startprozess die Hand zerdremmelt - wie beim Pusherantrieb möglich)
- sehr gute Langsamflugeigenschaften und ausreichende Zuladungsmöglichkeit
- ausreichende Segeleigenschaften
- gutmütiges Stallverhalten
- lange Flugzeiten
- trotz Zuganordnung des Antriebes freie Kamerasicht nach vorne
- gute Landeeigenschaften und relativ kurze Landewege
- gute Handstarteigenschaften
- realtiv stabile und ruhige Fluglage bis mittlere Windstärken und das alles nur mit angesteuertem Höhen- und Seitenleitwerk ohne irgendwelchen technischen Firlefanz wie Stabilisatoren, Gyros etc.
Ich habe zum Bau folgende Techniken von Experimental Airlines und die Technik zum Erstellen der Falznuten von Wayne RC benutzt, siehe nachfolgende Links/Videos:
http://www.youtube.com/watch?v=karr67ZYho4
http://www.youtube.com/watch?v=Xafg-o83L94
http://www.youtube.com/watch?v=f-uiO1pmOE0
Als Anlage noch ein paar Baustufenfotos: