Hallo zusammen,
Ich habe mal wieder zwei All-in-One Kameras der Firma AKK getestet und will Euch diese hiermit vorstellen.
AKK A3-OSD:
Diese ohne Schutzkappe 4,36g schwere Kamera ist der größere Bruder der noch etwas leichteren A1-OSD und unterstützt zusätzlich verschiedene Sendeleistungen von 0,1, 25 und 200mW.
Wie der Name schon aussagt, hat die Kamera ein integriertes OSD, welches das gewählte Frequenzband, den aktuellen Kanal, die Sendefrequenz, die aktuelle Sendeleistung, die Akkuspannung, die Zeit seit dem Einschalten, sowie wahlweise auch noch eine individuelle Kennung anzeigt.
Damit ist die Kamera prädestiniert, um schon vorhandene Kleinmodelle mit 1s Akku für FPV nachzurüsten und gleichzeitig Kontrolle über den Akkustand per Spannung und Flugzeit zu bekommen.
Ich habe sie auf einen 4 Jahre alten Walkera Ladybird gepackt, der bisher schon mit diversen AIO-Kameras unterwegs war, aber oft genug fast verloren ging, weil unterwegs der Strom ausging, speziell in der kälteren Jahreszeit.
Wie alle AKK Kameras besitzt auch die A3-OSD kein Gehäuse, so dass eine wirklich stabile Befestigung mit doppelseitigem Klebeband nur bedingt tauglich ist.
Insbesondere in der 200mW-Einstellung wird die Kamera auch sehr heiß und das Klebeband löst sich eventuell wieder von der kleinen Auflagefläche der Platinenkanten.
Ich habe daher ein Skelettgehäuse per 3D Druck gebastelt, in welches die Kamera in Sekunden eingesetzt oder herausgenommen werden kann und welches die Kühlung möglichst wenig beeinträchtigt.
Zudem kann das Gehäuse dauerhaft am Ladybird verbleiben und die Kamera ist auch jederzeit für andere Modelle nutzbar.
Als Stromquelle taugt alles zwischen 3,2 und 5,5V, sinnvollerweise hängt sie natürlich direkt am 1s Flugakku, damit im OSD die korrekte Spannung angezeigt wird.
Das Powerkabel endet wie bei allen AIO-Kameras von AKK und auch den meisten Konkurrenten in einem JST 1,25 Stecker, zudem liegt noch ein Adapterkabel auf JST PH2 bei.
Im Betrieb ist die A3-OSD absolut unproblematisch. Die Einstellung von Band, Kanal und Sendeleistung klappte mit der beiliegenden Beschreibung problemlos, allerdings mit nur 3 LEDs nicht so einfach wie z.B. die normale A3 mit ihrer 7-Segementanzeige. Notfalls sucht man die Kamera mit dem Empfänger und stellt dann mit Hilfe der OSD-Anzeige ein.
Das Eingeben einer Kennung ist mit der Eintastenbedienung recht umständlich, aber so etwas macht man auch nicht jeden Tag, wenn überhaupt.
Auf der Empfangsseite verwende ich eine Fatshark Dominator HD2-Brille mit F- und Raceband-Modul, sowie eine ImmersionRC RHCP Patch-Antenne mit 8dB an einem 45° Adapter. Die folgenden Videos wurden mit dem Rekorder der Brille aufgezeichnet, der bekanntlich nicht der Beste ist.
Geflogen wurde ausschließlich mit 25mW, die 200mW waren nur mal testweise im Bastelkeller aktiv, um die Hitzeentwicklung zu testen.
Mit der Reichweite bin ich absolut zufrieden, die war sogar besser als die meines Beta 75 Pro, wobei das an der Antennenausrichtung liegen könnte, da beim Beta 75 Pro die Antenne anstatt senkrecht zu stehen waagerecht nach hinten, also beim weg fliegen direkt auf mich zu zeigt.
AKK BS2:
Und es geht noch kleiner und noch leichter! Die AKK BS2 bringt ohne Schutzkappe sogar nur 3,5g auf die Waage und misst in der Breite nur gut 15, in der Höhe (ohne Antenne) nur gut 12mm!
Somit eignet sie sich sogar zur Nachrüstung von Kleinst-Koptern der Blade Inductrix Klasse, bei denen es schon auf jedes Zehntel Gramm ankommt. Mit ihrer festen Sendeleistung von 25mW deckt sie den Entfernungsbereich, in welchem Kleinsmodelle üblicherweise geflogen werden problemlos ab.
Die Einstellung von Band und Frequenz geht bei dieser Kamera etwas intuitiver als bei der A3-OSD, da 6 LEDs für die Bandanzeige und 8 LEDs für den Kanal vorhanden sind.
Ich habe noch einen originalen Inductrix, 3 Jahre alt, mit den originalen Motoren und der durfte Testbett spielen. Dazu habe ich die Abdeckung entfernt und in diesem Fall die Kamera wirklich nur mit Spiegeltape auf das Board geklebt. Ich wollte den Stecker nicht abschneiden um das Powerkabel direkt auf dem Inductrix zu verlöten, also habe ich noch ein Kabel mit Gegenstecker mit eingebaut, was bestimmt auch wieder mindestens 0,5g Mehrgewicht gebracht hat.
Im Zimmer ließ sich der Inductrix damit recht gut fliegen, wobei die Leistungsreserven doch recht limitiert sind. Im Freien war jedoch schon nach kurzer Zeit die Leistungsgrenze erreicht, wobei das natürlich auch an meinen bereits 2 Jahre alten Akkus liegen dürfte.
Da mit dem lahmen Inductrix so natürlich kein Reichweitentest möglich war, durfte die BS2 auch auf dem Ladybird mitfliegen und sich mit der A3-OSD in deren 25mW Einstellung messen. Hier zeigte sich die kleine BS2 dem größeren Bruder absolut ebenbürtig und hatte subjektiv dieselbe Reichweite.
Fazit:
Die Bildqualität beider Kameras könnt Ihr in den Videos selbst beurteilen, aber daran denken dass sie durch die schlechte Qualität des Fatshark-Rekorders beeinflusst ist. Ich war mit dem Bild in der Brille absolut zufrieden. Es gab bei beiden Kameras keinerlei Bildstörungen, die auf die unsaubere Stromversorgung aus dem Antriebsakku zurückzuführen wären.
Die A3-OSD ist eine super AIO-Kamera zum unschlagbaren Preis für alle, die einen vorhandenen Kopter für FPV aufpeppen und gleichzeitig auch eine OSD-Anzeige für Flugzeit und Akkuspannung haben wollen, um rechtzeitig sicher zu landen bevor der Saft ausgeht.
Die AKK BS2 ist ein Kamera-Winzling für alle Anwendungen, wo es auf minimalste Größe und Gewicht ankommt.
Wer möchte, kann sich noch die Videos von meiner DropBox herunterladen, aus denen auch die Screenshots stammen, einmal für die A3-OSD, die BS2, sowie zum Vergleich vom Beta 75 Pro.
Gruß Gerd
Ich habe mal wieder zwei All-in-One Kameras der Firma AKK getestet und will Euch diese hiermit vorstellen.
AKK A3-OSD:
Diese ohne Schutzkappe 4,36g schwere Kamera ist der größere Bruder der noch etwas leichteren A1-OSD und unterstützt zusätzlich verschiedene Sendeleistungen von 0,1, 25 und 200mW.
Wie der Name schon aussagt, hat die Kamera ein integriertes OSD, welches das gewählte Frequenzband, den aktuellen Kanal, die Sendefrequenz, die aktuelle Sendeleistung, die Akkuspannung, die Zeit seit dem Einschalten, sowie wahlweise auch noch eine individuelle Kennung anzeigt.
Damit ist die Kamera prädestiniert, um schon vorhandene Kleinmodelle mit 1s Akku für FPV nachzurüsten und gleichzeitig Kontrolle über den Akkustand per Spannung und Flugzeit zu bekommen.
Ich habe sie auf einen 4 Jahre alten Walkera Ladybird gepackt, der bisher schon mit diversen AIO-Kameras unterwegs war, aber oft genug fast verloren ging, weil unterwegs der Strom ausging, speziell in der kälteren Jahreszeit.
Wie alle AKK Kameras besitzt auch die A3-OSD kein Gehäuse, so dass eine wirklich stabile Befestigung mit doppelseitigem Klebeband nur bedingt tauglich ist.
Insbesondere in der 200mW-Einstellung wird die Kamera auch sehr heiß und das Klebeband löst sich eventuell wieder von der kleinen Auflagefläche der Platinenkanten.
Ich habe daher ein Skelettgehäuse per 3D Druck gebastelt, in welches die Kamera in Sekunden eingesetzt oder herausgenommen werden kann und welches die Kühlung möglichst wenig beeinträchtigt.
Zudem kann das Gehäuse dauerhaft am Ladybird verbleiben und die Kamera ist auch jederzeit für andere Modelle nutzbar.
Als Stromquelle taugt alles zwischen 3,2 und 5,5V, sinnvollerweise hängt sie natürlich direkt am 1s Flugakku, damit im OSD die korrekte Spannung angezeigt wird.
Das Powerkabel endet wie bei allen AIO-Kameras von AKK und auch den meisten Konkurrenten in einem JST 1,25 Stecker, zudem liegt noch ein Adapterkabel auf JST PH2 bei.
Im Betrieb ist die A3-OSD absolut unproblematisch. Die Einstellung von Band, Kanal und Sendeleistung klappte mit der beiliegenden Beschreibung problemlos, allerdings mit nur 3 LEDs nicht so einfach wie z.B. die normale A3 mit ihrer 7-Segementanzeige. Notfalls sucht man die Kamera mit dem Empfänger und stellt dann mit Hilfe der OSD-Anzeige ein.
Das Eingeben einer Kennung ist mit der Eintastenbedienung recht umständlich, aber so etwas macht man auch nicht jeden Tag, wenn überhaupt.
Auf der Empfangsseite verwende ich eine Fatshark Dominator HD2-Brille mit F- und Raceband-Modul, sowie eine ImmersionRC RHCP Patch-Antenne mit 8dB an einem 45° Adapter. Die folgenden Videos wurden mit dem Rekorder der Brille aufgezeichnet, der bekanntlich nicht der Beste ist.
Geflogen wurde ausschließlich mit 25mW, die 200mW waren nur mal testweise im Bastelkeller aktiv, um die Hitzeentwicklung zu testen.
Mit der Reichweite bin ich absolut zufrieden, die war sogar besser als die meines Beta 75 Pro, wobei das an der Antennenausrichtung liegen könnte, da beim Beta 75 Pro die Antenne anstatt senkrecht zu stehen waagerecht nach hinten, also beim weg fliegen direkt auf mich zu zeigt.
AKK BS2:
Und es geht noch kleiner und noch leichter! Die AKK BS2 bringt ohne Schutzkappe sogar nur 3,5g auf die Waage und misst in der Breite nur gut 15, in der Höhe (ohne Antenne) nur gut 12mm!
Somit eignet sie sich sogar zur Nachrüstung von Kleinst-Koptern der Blade Inductrix Klasse, bei denen es schon auf jedes Zehntel Gramm ankommt. Mit ihrer festen Sendeleistung von 25mW deckt sie den Entfernungsbereich, in welchem Kleinsmodelle üblicherweise geflogen werden problemlos ab.
Die Einstellung von Band und Frequenz geht bei dieser Kamera etwas intuitiver als bei der A3-OSD, da 6 LEDs für die Bandanzeige und 8 LEDs für den Kanal vorhanden sind.
Ich habe noch einen originalen Inductrix, 3 Jahre alt, mit den originalen Motoren und der durfte Testbett spielen. Dazu habe ich die Abdeckung entfernt und in diesem Fall die Kamera wirklich nur mit Spiegeltape auf das Board geklebt. Ich wollte den Stecker nicht abschneiden um das Powerkabel direkt auf dem Inductrix zu verlöten, also habe ich noch ein Kabel mit Gegenstecker mit eingebaut, was bestimmt auch wieder mindestens 0,5g Mehrgewicht gebracht hat.
Im Zimmer ließ sich der Inductrix damit recht gut fliegen, wobei die Leistungsreserven doch recht limitiert sind. Im Freien war jedoch schon nach kurzer Zeit die Leistungsgrenze erreicht, wobei das natürlich auch an meinen bereits 2 Jahre alten Akkus liegen dürfte.
Da mit dem lahmen Inductrix so natürlich kein Reichweitentest möglich war, durfte die BS2 auch auf dem Ladybird mitfliegen und sich mit der A3-OSD in deren 25mW Einstellung messen. Hier zeigte sich die kleine BS2 dem größeren Bruder absolut ebenbürtig und hatte subjektiv dieselbe Reichweite.
Fazit:
Die Bildqualität beider Kameras könnt Ihr in den Videos selbst beurteilen, aber daran denken dass sie durch die schlechte Qualität des Fatshark-Rekorders beeinflusst ist. Ich war mit dem Bild in der Brille absolut zufrieden. Es gab bei beiden Kameras keinerlei Bildstörungen, die auf die unsaubere Stromversorgung aus dem Antriebsakku zurückzuführen wären.
Die A3-OSD ist eine super AIO-Kamera zum unschlagbaren Preis für alle, die einen vorhandenen Kopter für FPV aufpeppen und gleichzeitig auch eine OSD-Anzeige für Flugzeit und Akkuspannung haben wollen, um rechtzeitig sicher zu landen bevor der Saft ausgeht.
Die AKK BS2 ist ein Kamera-Winzling für alle Anwendungen, wo es auf minimalste Größe und Gewicht ankommt.
Wer möchte, kann sich noch die Videos von meiner DropBox herunterladen, aus denen auch die Screenshots stammen, einmal für die A3-OSD, die BS2, sowie zum Vergleich vom Beta 75 Pro.
Gruß Gerd