Gerd Giese entlädt die LiPos auch bis 3,1V. Die meisten Leute sind nur übervorsichtig, weil sie billige Akkus haben.
Meine 7 Jahre alten Kokam, mit gefühlten 1000 Ladezyklen, entlade ich meistens bis 2,8V/Zelle - erst dann regelt der Regler etwas zurück (Soft-Abschaltung). Genug um zu landen. Kapazität haben sie immer noch, so wie im Neuzustand auch, ca. 85-90% der Nennkapazität. Diese Akkus verwende ich allerdings nur fürs Sichtfliegen - da kann man auch schnell landen, wenn's sein muss. Für FPV ist man übers OSD ja eh über den Akkuzustand immer gut informiert.
Richtig tödlich wirds für einen LiPo erst bei bzw. unter 2,5V/Z. "Ungesund" natürlich schon etwas darüber.
Das eigentliche Problem bei niedrigeren Spannungen ist meistens die Zellendrift. Da es schon vorkommen könnte, dass bei einer Gesamtspannung von 8,7V (3s -> ø2,9V/Z) durchaus eine Zelle schon bei/unter 2,5V sein kann. Dann war's das für sie.
Deshalb nimmt man meist etwas höhere Werte als Abschaltspannung. Eine Zellendrift von über 0,3V ist allerdings eher selten bei guten Akkus.
Allerdings liegt die Kapazitätsausbeute zwischen 3,3V und 2,8V im unteren einstelligen Prozentbereich und ist daher nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll. Aber als "Notnagel" passt es.
Nachtrag:
Entscheidend ist dabei die Zellenspannung ÜBERHAUPT, nicht nur unter Last.