Meine grundsätzlichen Erfahrungen zu diesem Thema: Nicht bei den Servos sparen!
Ich habe zwischenzeitlich so ca. 15 Servos ausprobiert an meinen selbstgebauten Kamerahalterungen (zur Zeit mit einer Nikon V1 bestückt) für den Mikrokopter.
Hier mal ein paar Stichpunkte zu meinen persönlichen Erfahrungen:
- digitale Servos sind ungeeignet, die laufen "zu exakt" und damit zu ruckelig. Deshalb: Analoge Servos verwenden!
- auf ausreichende Größe (und damit Stärke) der Servos achten. Mini- und Mirco-Servo halte ich für zu klein, vor allem wenn Kamera in der Halterung nicht perfekt ausbalanciert ist, denn dann muss das Servo auch in "Ruhestellung" dauernd arbeiten und bringt Unruhe rein. Die Standard-Servos empfinde ich subjektiv als ausreichend groß (sind so ca. 40x40x20 mm groß)
- je teuerer, desto besser!
Ein Beispiel: Aus Platzgründen brauchte ich sogenannte Low-Profile-Servos, und dazu fand ich drei Stück:
- Bluebird BMS-705 (für mich "No-Name"), ca. 20 EUR
- Hitec HS-77BB (ca. 25-30 EUR)
- Graupner C-7421 BB (Listenpreis 105 EUR, bekommt man aber auch billiger)
Um es kurz zu machen: Das Graupner läuft butterweich, das Hitec ist schon im rlauf akustisch unruhiger und zuckt am Mikrokopter leicht, und das Bluebird ist völlig unbrauchbar (zuckt am Mikrokopter sporadisch wild rum). Das zeigt sich auch an Meßwerten (selbst gemessen, sicher kein professioneller Vergleich): Auflösung Grauper 0,1° (1us), Hitec 0,3° (3us), Bluebird 0,4° (4us).
Wenn die Servos ne Nummer kleiner sein können: Beim Graupner C3241 (ca. 30 EUR) hatte ich ähnlich gute Messergebnisse; im Mikrokopter habe ich es aber noch nicht eingesetzt.
Noch ein Wort zu anderen Dämpfungsmaßnahmen: Stoßdämpfer und Fischer-Technik-Getriebe habe ich auch schon probiert. Meine Erfahrung: Wenn schon das Servo schlecht ist, kann man damit auch nichts mehr retten.
Gruß,
Flugmann