Welche Alu-Legierung für Gimbalrahmen?

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#1
Hallo Leute,

ich wollte euch fragen, welche Alulegierung sich für den Gimbalrahmen in Bezug auf Bruchfestigkeit und Verarbeitung eignen würde. Habe jetzt AlMgSi, AlMg1 und AlMg3 gesehen, weiß aber nicht, ob die überhaupt für mein Vorhaben ausreichen. Das ganze soll mit einer Dremel (also ohne CNC) gefräßt werden.
Im Gimbal soll eine Sony A7 stationiert werden.

Würde mich auf eure Antworten freuen.
 

reverser

Erfahrener Benutzer
#2
Da du ein Gimbal nicht so konstruieren kannst das es leicht genug (willst du damit fliegen?) und "bruchfest" ist dürfte der Werkstoff trotz der großen Unterschiede der verschiedenen Legierungen für dich keinen großen Unterschied machen.
Ausgehend von der Tatsache das du es von Hand bauen willst wirst du wahrscheinlich ohnehin nicht die Möglichkeiten haben die Konstruktion belastungsgerecht auszureizen?!

Jegliche Alulegierung würde daher für ein Gimbal "ausreichen" auch Holz, Kunststoffe usw funktionieren ja, nimm also einfach das beste was du bekommen kannst oder das was du da hast.

Ein Dremel ist aber insgesamt nicht gerade ein optimales Werkzeug für Alu, mit Bügelsäge und Feile kommt man da aber gut zurecht, CNC ist kein Muss.

So hab ichs für meine Nex:
http://fpv-community.de/showthread....-und-Vergleich&p=329640&viewfull=1#post329640
 

ThinMan

Erfahrener Benutzer
#3
Ich bin auch am Bauen von Hand und habe mir einfach ein x-beliebiges Alu-Flachprofil bei ebay geordert.

Um das Gewicht einzuhalten, habe ich Versuche gemacht und bin dann bei 3 und 2 mm Stärke gelandet. Ist allerdings für eine Action Cam, die wiegt ja nicht so viel.

Den Dremel kann man aber sehr gut für Schlitze (Verstellbarkeit) nehmen. Habe an den Enden jeweils gebohrt und die Mitte dann mit einer kleinen Trennscheibe rausgefräst. Das ging sehr gut und hätte mit Feilen länger gedauert. Muß man natürlich sorgfältig arbeiten. Für das Ausräumen habe ich dann einfach größere Löcher gebohrt, möglichst ohne die Gesamtstruktur zu schwächen.

Das schöne an Alu ist, man kann das durch polieren wesentlich optisch aufwerten, falls man da Gefallen dran findet. Ist natürlich technisch nicht notwendig, sieht aber echt super aus. Satinieren ist auch ganz hübsch.

ThinMan
 
#4
Also im Moment habe ich eine Gimbal aus Carbonröhren. Dies ist mir jedoch zu klobig und Kabelkanäle sind auch nicht vorhanden. Da bietet sich halt die Gelegenheit, den Rahmen zu bauen und die Motoren und Controller auf den neuen Rahmen seinen wünschen entsprechend zu fertigen (Kabelkanäle, Controller, Sensor und Batterie dort zu positionieren, wo ich es will).

Bei mir kommt da schon eine Sony A7 drauf, deswegen habe ich mich für eine Dicke von 8mm entschieden. Um natürlich das Gesamtgewicht niedrig zu halten, werde ich das innere der Einzelteile auch fräßen (soweit möglich).

Ich werde das Ganze mit einer Dremel auf einem Prxxonständer bauen. Bin zwar handlich begabt, aber gefräst habe ich noch nicht.
Könntet ihr evtl. Ratschläge geben, wie am besten vorgehen soll?

Zudem hätte ich noch eine Frage bezüglich des AlMg3 Materials. Ich möchte Gewinde in das Alu bohren. Wären die Gewinde stabil genug, oder würde die Schrauben beim ersten überdrehen ausleiern?
 

reverser

Erfahrener Benutzer
#5
Wie gesagt, bei 8mm Alu wirst du mit einem Dremel m.M. nach nichtmehr viel Spaß haben.

So bearbeitet ich normalerweise Alu:

Schneiden: Flex, Bügelsäge, El. Stichsäge
Löcher: Akkuschrauber mit Spiralbohrer, Flachbohrer, Kegelreibahle
Langlöcher: Bohrungsreihe, Stege herausfräsen und Rest glatt feilen
Schleifen: Bandschleifer, Feile

Gewindebohren ist kein Problem, Materialstärke sollte mindestens so groß sein wie Gewindedurchmesser.
Überdreht ist allerding immer überdreht, egal welches Material du hast ;)

Bei der Größe würde ich aber auch evtl. über eine Gemischtbauweise nachdenken, z.B. Winkel aus Alu und Flächen aus GFK, das ist leichter, steifer und einfacher zu verarbeiten.
 
#6
Die Idee mit dem GFK hatte ich auch, aber hab mich nicht weiter damit befasst, da ich noch auf meine Aluplatte warte.

Hmm...
Naja ich hoffe, dass ich geduldig genug bin und meinen Spaß daran haben werden.
Sowas macht man ja eigentlich aus aus Hobby :)

Ich wollte eigentlich die Einzelteile direkt miteinander schrauben, ohne Umwege über Winkel. GFK wollte ich lediglich für den Controller-, Sensor- und Batteriehousing benutzen.

Jaaa, nach fest kommt halt kaputt ne :) Ein bisschen mehr als handfest sollte aber reichen.
 

reverser

Erfahrener Benutzer
#9
Wenn du so heiß bohrst hast du wohl ganz andere Probleme :D

Ne, Spiritus kannst du schon nehmen, wenn du sparsam damit umgehst hält sich die Gefahr auch in Grenzen. Bei so dünnen Materialstärken arbeite ich aber i.d.R. trocken.
 
#10
Für maschinell kann ich eine Minimalmengenschmierung (Sprühnebelkühlung) und sehr dünne Bohrmilch (fast nur Wasser) empfehlen ;)
Aber da lieber auf Spiritus verzichten.
Für mal eben per Hand bohren oder sägen tut´s auch das gute alte WD40 oder Salatöl aus der Küche ;)
 
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