Ich war in letzter Zeit auch häufiger mal bei einem Modellflugverein als Gast. Sind zwar alles nette Menschen, aber nur solange man rumstrunzen kann, wer das schönste, größte und teuerste Modell in 5.000 Stunden gebaut hat. Dazu gibt es dann noch ein Vereinshaus, in dem den Kindern wie vor 50 Jahren das Zusammenbauen von Segelflugmodellen beigebracht wird. Fliegen lernt man natürlich nur im Lehrer-Schüler-Betrieb und es ist egal, ob es 2 oder 5 Jahre dauert, bis ein Kind nach einigen Modellen endlich halbwegs fliegen kann.
Das Engagement, das Beibringen von handwerklichen Dingen usw. finde ich voll in Ordnung. Aber es ist halt alles noch so, wie es schon immer war. Nur dass man heute weiß, was eine LED ist und ne Funke für 500 Euro in der Hand hält, die man auch halbwegs bedienen kann. Aber alles weitere, was halbwegs modern ist und unsere Jugend in das digitale Zeitalter führen würde, wird einfach ignoriert und verweigert. Das ist in der Schule so, in vielen Ausbildungsbetrieben und dann natürlich auch in den Vereinen so.
Da man in den Themen nicht bewandert ist und es auch nicht werden will, würde man ja seinen Status als Allwissender aufgeben. Man kann dieses Feld ja nicht jüngeren überlassen, die den alten dann ggf. noch was zeigen würden.
Also kann man da mitmachen, fliegt einen Flächenflieger (und hat einfach eine FC drin) und hält Gespräche über die Länge der Schw... und so. Kann ja auch Spaß machen.
Mein Fazit ist, dass man so auf Dauer den Modellbau tot macht. Die paar Jugendlichen, die dabei sind, kommen m.E. auch nur, weil die Väter da sind.