CFK fräsen?

#1
Hallo Community,

Ich brauche mal bitte eure hilfe...

Ich möchte mir für meinen Mikrokopter (Quadro XL) eine Grundplatte fräsen, woran dann später der Akku befestigt werden soll...
Wie fräse ich am besten Carbon? Das Material wird 2mm stark sein.
Ich wollte dazu einen Spiralverzahnten bzw. Diamantverzahnten fräser mit der Stärke 1,2mm nehmen.
Ich besitze zu Hause eine CNC3040z von Carbing CNC, welche wirklich guten Dienst leistet.

Den Vorschub würde ich so um die 700mm wählen, je nach Vibrationen die eventuell auftreten können.
Die Umdrehung der Spingel würde ich schon auf ihr Maximum veranschlagen mit 11k U/min.

Funktioniert das mit diesem Setting oder gibt es irgendwo ein totales "NO-GO" ??

Über eine schnelle Antwort würde ich mich freuen und bedanke mich schonmal im vorraus.

Lg Jonas
 
#4
Nunja zu wenig Drehzahl ist wohl richtig, allerdings kaufe ich mir nicht für das wenige bisschen, was ich so ein Zeug fräse eine teure HF-Spindel... Das ist nicht im Sinne des Erfinders (oder vielleicht doch) :)
Deswegen muss die Spindel auch gehen :p

Also laut dem Tool sollte ich mit
10k U/min und einem Vorschub von 300mm hinkommen... Nur die Frage nach den Schneiden hat mich ein wenig irritiert... Wieviele Schneiden haben denn Spiralverzahnte fräser?

Achso ein Wasserbad habe ich auch nicht. Ich denke, dass man das mit dem Staubsauger doch relativ gut weg bekommt... Der hat immerhin Power ohne Ende

Lg
 
#6
Allerdings baue ich mir glaube ich kaum ein Wasserbad für nur eine Anwendung... Ich denke, der Staubsauger reicht für diese eine Anwendung völlig aus... Aber das hier ist auch nicht die Frage!

Wie sieht es eigentlich mit der Zustellung für die Z-Achse aus, geht da 1mm oder sollte ich auf 0,5 runter gehen?

Lg
 
#7
Allerdings baue ich mir glaube ich kaum ein Wasserbad für nur eine Anwendung... Ich denke, der Staubsauger reicht für diese eine Anwendung völlig aus... Aber das hier ist auch nicht die Frage!
Es geht nicht darum, dass dein Staubsauger den Frässtaub wegschafft, sondern das der Feinstaub hinten aus deinem Staubsauger wieder rauskommt :)

Sprühe die Platte mit einem Wassernebel ein (z.B. mit einem Wasserzerstäuber für Blumen) somit wird dieser wenigstens etwas gebunden.

Wie sieht es eigentlich mit der Zustellung für die Z-Achse aus, geht da 1mm oder sollte ich auf 0,5 runter gehen?
Das hängt, meiner Meinung nach, von der Stabilität deiner Fräse und deiner Spindel ab.

Diamant - oder Spiralverzahnte Fräser benutzen.
 
#8
Das mit dem Wassernebenl hört sich gut an, das werde ich versuchen...
Naja dann werde ich mal mit ein paar Teststücken erstmal testen in wie weit ich die Zustellung machen kann, damit die Teile noch sauber werden...

Danke euch alles schonmal für die raschen und aufschlussreichen Antworten. Das funktioniert leider nicht in allen Foren so
schnell und präzise.

Lg Jonas
 

fpv-floh

Erfahrener Benutzer
#9
Ich fräse mit meiner 3040T bei ~12000 Upm, 1,6mm spiralverz. Fräser, 160mm/min, 2,5mm Zustellung 1,5mm dickes GfK. Da CfK noch härter ist, würde ich mal 100mm/min veranschlagen und den Vorschub anfangs noch auf 50% reduzieren. Dann kannst du während dem Fräsvorgang langsam den Vorschub hochdrehen und schauen, was möglich ist.

Ach ja, ich wurde schon mal bei GfK über meine Nachlässigkeit beim Schutz der Gesundheit geschimpft (sauge den Staub „nur“ ab). Finde ich übertrieben, bei CfK hört aber bei mir der Spaß definitiv auf. Der Staub ist krebserregend! Ich würde trotz eigener Fräse solche Teile in Auftrag geben.
 
Zuletzt bearbeitet:

foliastar

Erfahrener Benutzer
#10
GFK Staub ist nicht krebserregend??? Dachte der auch.
 
#11
Moin,

also ich suche bis heute nach einer Begründung/Erklärung, was am CFK-Staub so schlimm / krebserregend sein soll. D.h. nicht, dass ich das Problem kleinreden will, sondern, daß eigentlich nur einer den anderen zitiert, aber eine logische Erklärung nach wie vor fehlt. Auch von Studien dazu habe ich noch nie was gehört. "Das weiss doch Jeder" reicht mir als Begründung nicht und das das Zeug "Lungengängig" ist, hat imho auch absolut nix zu bedeuten....

Gruss
Karl
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#12
Ich denke, dass man das mit dem Staubsauger doch relativ gut weg bekommt... Der hat immerhin Power ohne Ende
Mach bitte ein Video von Deinem Fräsvorgang (mit Staubsauger im Bild)!
Das wird sicherlich interessant :rolleyes:
Dir hat vermutlich noch niemand erzählt, das CFK elektrisch leitend ist...

Gruß
mueckchen
 
#13
Also absaugen läst sich das Zeug nicht wirklich... Dann lieber trocken bearbeiten mit Abdeckung. Beim rausnehmen vorsichtig in einen Eimer mit Wasser und Teil abwaschen.

Schnittdaten passt wie meine Vorgänger schon geschrieben haben.

Drehzahl 10000 - 20000rpm bei 200- 300er Vorschub *heidenhein Steuerung*

Fräser 3mm Zweischeider Hartmetall, und gleich volle Zustellung bis 3mm in CFK

MfG Micha
 
#15
Nein passiert nix... Das Zeug hängt dann halt überall in der Leitung und im Filter.
 
#16
Puhhhh... Ich meine was ist denn heut zu tage nicht krebserregend?!? z.B. Rauchen, Chips futtern... eigentlich jeglich fritiertes Zeug ist krebserrekend, wenn man übertreibt. Trotzdem wird es wahrscheinlich von allen gegessen und jeder weiß es. Also denke ich mal, dass es für einmal mit einem Wasserzerstäuber reichen wird.

Aber wo wir schonmal dabei sind... Wie befestigt man denn Teile in einem Wasserbad ohne das es undicht wird?

Lg
 

foliastar

Erfahrener Benutzer
#17
Also ich habe eine 20mm dicke POM PLatte mit 10mm Bohrungen versehen, da schraub ich die sachen fest.
Wobei ich ab und an das Problem habe ,das wenns Teil frei gefräst ist fliegts rum ;-)

Aussen habe ich 15mm Winkel aufgeschraubt und verklebt.....

Gruß
 
#19
Moin,

also ich suche bis heute nach einer Begründung/Erklärung, was am CFK-Staub so schlimm / krebserregend sein soll. D.h. nicht, dass ich das Problem kleinreden will, sondern, daß eigentlich nur einer den anderen zitiert, aber eine logische Erklärung nach wie vor fehlt. Auch von Studien dazu habe ich noch nie was gehört. "Das weiss doch Jeder" reicht mir als Begründung nicht und das das Zeug "Lungengängig" ist, hat imho auch absolut nix zu bedeuten....

Gruss
Karl
Hey Karl

Ich habe beruflich sehr viel mit GFK zu tun. Ich betreue mobile Pumpanlagen, welche immer im Zusammenhang mit Kanalsanierungen stehen. Die heutigen Inliner, also praktisch die neuen Rohre in den alten, bestehen zu 99% aus GFK Gewebe und Harz - sowie einigen Hilfsstoffen und Folien.

Diese müssen natürlich angebunden werden, dabei wird gefräst / gesägt / geschnitten.

Um diese Arbeiten auszuführen, gibt es rechtlich bindende Arbeitsanweisungen, welche deutlich aufzeigen, das GFK Staub krebserregend ist. Lungenschäden bei Sanierungsarbeitern sind an der Tagesordnung. Wir müssen alle 2 Jahre, die Sanierer jedes Jahr zur Untersuchung beim AMD (Arbeitsmedizinischer Dienst) und dort wird auch geröntgt. Dies macht man bestimmt nicht, weil GFK Staub harmlos ist.

Weiterhin gehört eine komplette Schutzausrüstung, wie Ganzkörperanzug, Luftdichte Handschuhe (Wir verkleben sie mit Panzertape) sowie eine Vollgesichtsmaske mit Spezialfilter dazu. Dies würde man auch nicht machen, wenn der Staub harmlos wäre.

Das ist kein "Hörensagen", das ist Realität. Und jeder sollte das beim Fräsen beachten.
Der Staub der da entsteht ist so fein, das du ihn nicht mehr ausatmest - und die Stoffe dann in der Lunge gekapselt werden, was zu Lungenkrebs führt. Auch handelsübliche, im Baumarkt erhältliche Staubmasken, sind nicht in der Lage, diesen Staub zu binden.

Und CFK ist da um Längen schlimmer, da noch feiner und die Staubkörner sind scharfkantig.
 
#20
Moin Chris,

da bin ich weitgehend bei Dir, aber trotzdem ist das (imho) alles andere als klar - deshalb mal kurz mein Standpunkt:

1. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass das Einatmen von Stäuben (spezell Feinstäuben) nicht gesudheitsförderlich ist

2. Dass etwas sehr "fein" ist, heisst aber mitnichten, dass der Körper nicht in der Lage ist, das wieder auszuscheiden - hier spielt (wieder imho) besonders Menge und Häufigkeit der Exposition eine grosse Rolle, weil der Prozess mit Schleimbindung, "hochtransportieren", abhusten nicht besonders effektiv ist, da der Körper dafür "historisch" nicht eingerichtet ist.

3. Art und Werkstoff spielen eine Rolle (z.B. das Asbest, das immer feine ausplittert und sich dabei im Gewebe verhakt), die Glasfaser als anorganische Substanz, die der Körper nicht zersetzen kann und der Kohlenstoff, den der Körper sehr wohl auch zersetzen kann.

Ich würde also, wenn man von Gefährdung spricht, CFK nach GFK einordnen und in etwa auf eine Stufe mit (z.B.) MDF-Staub stellen.

Dass das Zeug so "schlimm" aussieht hat aber meiner Meinung nach nix mit Gefährdungspotential zu tun - da würde ich das "zerstäuben" von Alu mit kleinen Fräsen persönlich viel "gefährlicher" finden.

Gewarnt wird aber immer vor dem CFK(!)

Gruss
Karl
 
FPV1

Banggood

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