Cura - Probleme mit Sketchup

#1
Hallo zusammen,

ich versuche mich gerade an Vorlagen für einen 3D Drucker und beiße mir gerade die Zähne aus.

Ich verwende (weil's relativ einefach ist) Google Sketchup zum Entwerfen der entsprechenden Modelle.
Um das enworfene Teil nun zu drucken exportiere ich das Modell in eine Collada-Datei (*.dae), welche ich dann grundsätzlich in Cura importieren und für den Drucker aufbereiten lassen kann. Nur leider funktioniert das nicht immer, oder besser gesagt, die ersten zwei Teile haben funktioniert, das dritte Teil... was lediglcih etwas größer ist, funktioniert nicht mehr.

Hier das Teil in Sketchup:

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Der Import in Cura sieht "erstmal" auch noch gut aus:

Anhang anzeigen 60699

Wenn ich dann allerdings "Prepare" sage, dann bekomme ich die Fehlermeldung "Something went wrong during slincing" und das Model wird rot angezeigt... und ich bekomme auch keine Möglichkeit, die Datei auf einer Speicherkarte abzulegen:

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Wenn ich mir dann die Logdatei anschaue, dann sieht das folgender Maßen aus:

Anhang anzeigen 60697


Jetzt habe ich natürlich auch schon ein bisschen gegoogelt, habe aber nicht wirklich etwas gefunden, was mich nach vorne bringt. Da findet man, dass Sketchup irgend welche "Löcher" produziert, die nicht verarbeitet werden können. Leider gibt es keine Lösungsansätze... Jedenfalls habe ich keine gefunden.

Kennt das Problem jemand, und kann mir jemand sagen, wie das Thema gelöst bekomme!?

Ich habe mich auch schon an FreeCAD versucht, aber damit kann ich beim besten Willen nicht umgehen. Da scheint es auch keine brauchbaren Video-Tutorials zu geben.

VG und Danke schon mal!
 

Muhk

Erfahrener Benutzer
#2
Hi Sven,

ich kenne weder das Collada-Format, noch Cura und noch weniger die Modellierung mit Sketchup. Aber solche Probleme treten auch häufiger an anderen Stellen auf. Hierzu verwendet die Community oft folgende Tools:

Nachbearbeitung der Modellierung:
Netfabb (http://www.netfabb.com/stl_repair_fixing.php)
Diese Software repariert dir eventuelle Fehler im Modell. (Diese sind oft nicht sichtbar)
Die kostenlose Version sollte alles können was du brauchst.

Erzeugung des GCodes:
Slic3r (http://slic3r.org/)
Hier stellst du deinen Printer ein und erhältst einen passenden GCode für deinen Drucker.
Ich nehme einmal an, dass es sich bei Cura um eine Alternative zu Slic3r für den Ultimaker handelt. Vielleicht testest du auch einmal Slic3r?!


Was ich persönlich auch nicht schlecht zum modellieren der Objekte finde, ist CoffeeScad (http://coffeescad.net/).
Es geht schnell und ist echt einfach zu lernen.
Kannst du dir ja einmal als Alternative anschauen. Vielleicht klappts da besser.

Warum verwendest du *.dae? Ich habe bisher nur von *.stl gehört.

Besten Gruß
Tobi
 
#3
Hallo Tobi,

vielen Dank für Deine Antwort!
Ich fange mal von hinten mit den Antworten an :)

Warum verwendest du *.dae? Ich habe bisher nur von *.stl gehört.
Das ist ganz einfach. Sketchup kennt kein *.stl, sondern lediglich *.dae. Und *.dae kann der Cura einlesen.
Und das *.dae ist das Collada Format. Was auch immer das bedeutet :D

Erzeugung des GCodes:
Slic3r (http://slic3r.org/)
Hier stellst du deinen Printer ein und erhältst einen passenden GCode für deinen Drucker.
Ich nehme einmal an, dass es sich bei Cura um eine Alternative zu Slic3r für den Ultimaker handelt. Vielleicht testest du auch einmal Slic3r?!
Cura macht nichts anderes. Und Cura selbst funktioniert hervorragend. Ich mache damit auch tatsächlich nichts anderes, als den gcode zu erstellen und die Daten zu prüfen. Slic3er behebt leider das Problem nicht.

Nachbearbeitung der Modellierung:
Netfabb (http://www.netfabb.com/stl_repair_fixing.php)
Diese Software repariert dir eventuelle Fehler im Modell. (Diese sind oft nicht sichtbar)
Die kostenlose Version sollte alles können was du brauchst.
Das hat mir gestern ein Forenmitglied auch schon geraten... Wollte ich auch in freudiger Erwartung auch direkt testen, aber da ich ja gar keinen stl-File habe, sondern nur diese bekloppte *.dae-Datei, hat mich das widerum nicht weiter gebracht.
Aber das ist trotzdem ein guter Tip gewesen :) (siehe nächste Antwort)


Was ich persönlich auch nicht schlecht zum modellieren der Objekte finde, ist CoffeeScad (http://coffeescad.net/).
Es geht schnell und ist echt einfach zu lernen.
Kannst du dir ja einmal als Alternative anschauen. Vielleicht klappts da besser.
Werde ich mir tatsächlich mal anschauen, ich habe mich dann aber gestern mal durchgebissen und bin auf FreeCAD umgestiegen. Das ist zwar ungleich komplizierter, kann aber auch deutlich mehr. Und das Beste: man hat die ganzen oben beschriebenen Probleme nicht :)

Das hat mich direkt dazu animiert, das ursprünglich rein funktionale Gehäuse doch etwas schicker und aufwändiger zu gestalten :)

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Viele Grüße
 
#5
Stimmt, hat aber leider das Problem auch nicht behoben. Mit dem Sketchup STL-File hatte ich exakt das gleiche Problem :( Und ausserdem habe ich STLforSU nur für SU7 gefunden.

VG
 
Zuletzt bearbeitet:
#7
Also FreeCAD ist für mich, als jemand, der eigentlich gar nichts mit CAD & Co. zu tun hat, schon schwer zu verstehen. Aber wie man am Ergebnis oben sehen kann, bin ich am Ende damit ganz gut zurecht gekommen. Man arbeitet mehr mit Coordinaten usw.
Man macht wenig mit der Maus, was aber auch gar nicht schlimm ist.

Man muss einmal einen Einstieg haben, dann geht's eigentlich ganz gut. Vieles habe ich einfach auch noch nicht verstanden, weils auch keine ordentlichen Video Tutorials gibt, aber irgendwann kommt man da schon auch noch hinter.

Ich hatte jemanden, der mir zumindest einen minimalen einstieg verschafft hat, den Rest habe ich mir dann über's Wochenende selbst "erfummelt" :) Mit einigen Wutanfällen, wie ich zugeben muss :D

VG
 
#9
Kein Problem,

wenn Du Fragen hast, dann gerne via PN! Kann ggf. auch nen Video Tutorial für einzelne Aktionen machen.

VG
 

WDZaphod

Erfahrener Benutzer
#10
Sketchup ist kein CAD-Programm, sondern allenfalls ein 3D-Malprogramm, mit dem man 3D-Flächen zusammenSETZEN kann. Und genau da liegt die Knacknuss. Diese einzelnen Flächen müssen perfekt auf Stoß aneinanderliegen, sonst kann die der Slicer nicht verarbeiten. Ein Slicer braucht Körper, und keinen aneinandergestellten Wände. Klar, um mal einen Würfel zu machen reichts, aber sobald es komplexer wird, kann man sich mit einer falschen Bewegung das ganze Konstrukt zerstören, indem man z.B. eine Wand um 1/100mm verschiebt. Schon ist ein Spalt entstanden, und der Körper ist keiner mehr, sondern eine undichte Wand-Sammlung.
Deshalb habe ich Sketchup hassen gelernt, was aber auch unfair ist, da es dafür nie konzipiert wurde. Sketchup ist ein einfaches Tool, um Häuser für Google Maps zu bauen.
Seitdem ich auf Solidworks umgestiegen bin (Studentenversion gibts ab 100Eur), ist das nie wieder passiert. Und das Programm ist dermaßen schön zu bedienen, auch "schlimmere" Formen und geniale Rundungen sind kein Problem. Und: Löcherfrei!
 
#11
Sketchup ist kein CAD-Programm, sondern allenfalls ein 3D-Malprogramm, mit dem man 3D-Flächen zusammenSETZEN kann. Und genau da liegt die Knacknuss. Diese einzelnen Flächen müssen perfekt auf Stoß aneinanderliegen, sonst kann die der Slicer nicht verarbeiten. Ein Slicer braucht Körper, und keinen aneinandergestellten Wände. Klar, um mal einen Würfel zu machen reichts, aber sobald es komplexer wird, kann man sich mit einer falschen Bewegung das ganze Konstrukt zerstören, indem man z.B. eine Wand um 1/100mm verschiebt. Schon ist ein Spalt entstanden, und der Körper ist keiner mehr, sondern eine undichte Wand-Sammlung.
Deshalb habe ich Sketchup hassen gelernt, was aber auch unfair ist, da es dafür nie konzipiert wurde. Sketchup ist ein einfaches Tool, um Häuser für Google Maps zu bauen.
Seitdem ich auf Solidworks umgestiegen bin (Studentenversion gibts ab 100Eur), ist das nie wieder passiert. Und das Programm ist dermaßen schön zu bedienen, auch "schlimmere" Formen und geniale Rundungen sind kein Problem. Und: Löcherfrei!
Bin ich ganz und gar bei Dir. Ich will Sketchup auch kein Unrecht tun, aber das wäre halt für mich ein ideales Tool gewesen, um mir meine Teile zu "malen", da ich ansonsten mit CAD ja auch nix zu tun hatte.

FreeCAD ist ja nun ganz okay, nachdem ich mich damit auseinander gesetzt habe.
Solidworks wäre toll, gibt es aber (anscheinend) nicht für Mac, was in meinem Fall echt schade ist. Studentenversion hätte ich allerdings auch kein "Anrecht" drauf.

Viele Grüße
 

WDZaphod

Erfahrener Benutzer
#12
Das mit dem "Anrecht" ist ja - hm - "interpretabel". :p
Hab es unter VMWare und WinXP laufen, auf einem Macbook Pro mit 8GB RAM. Funktioniert einwandfrei, zumal ich ja keine Flugzeugturbinen mit 12.000 Teilen konstruiere, sondern nur einzelne Körper.
Aber was natives wäre schon besser, das stimmt. Mal Catia betrachten *g*
 
#13
Ich habe auch ein MBP Retina mit 8GB... ich habe da auch VMWare drauf und Win7, aber das nutze ich für die Firma und da kann ich nur schwerlich SW installieren. Und eine zweite VM da drauf zu bringen kostet am Ende zu viel Platz. Ich habe leider nur eine 256GB SSD... und da ist der Platz schon etwas ausgereizt :(

Aber ich denke mal drüber nach :) SW wäre schon erste wahl, da ich einen Konstrukteur an der Hand habe, der mich darauf auch vernünftig schulen könnte.

Ansonsten habe ich da noch einen Win8 Rechner... aber den kann ich nciht mit mir rumtragen... das ist eher suboptimal...

Kann man die Studentenversion direkt auf der HP kaufen?

VG
 

WDZaphod

Erfahrener Benutzer
#14
Ich hab die VM auf einer externen Thunderbolt-Platte liegen, da kann ich sie sowohl vom Firmen-Macbook Air als auch auf dem privaten MBP starten :D
Das 2012er SW läuft noch mit XP, das braucht nur einen Bruchteil vom Platz.
Keine Ahnung, wie man die Studentenversion genau bekommt, das war nur ein Hinweis der Legalität wegen. Man kann die auch in andern Online"Shops" klaufen, zu sehr günstigen Konditionen. :shy:
 

fpv-floh

Erfahrener Benutzer
#15
Sketchup ist kein CAD-Programm, sondern allenfalls ein 3D-Malprogramm, mit dem man 3D-Flächen zusammenSETZEN kann.
Manche wie ich „malen“ schon seit geraumer Zeit techn. Komponenten mit Sketchup. Hab auch schon einige Teile in 3D-Druck herstellen lassen, ohne Probleme. Klar hat Sketchup so sein Macken. Will ich auch gar nicht verschweigen, aber dafür hat es auch sein Vorzüge. Ich denke das deine Probleme mit den Tipps von Muhk lösbar gewesen wären.
 

WDZaphod

Erfahrener Benutzer
#16
Manche wie ich „malen“ schon seit geraumer Zeit techn. Komponenten mit Sketchup. Hab auch schon einige Teile in 3D-Druck herstellen lassen, ohne Probleme.
Das war nicht abwertend gemeint, oder besser: Das Ergebnis sollte nicht abgewertet werden. Aber wenn ich meine 6 Monate Sketchup-Frickelei mit den den darauffolgenden 12 Monaten Solidworks vergleiche, war das wie Faustkeil zu CNC-Fräse.
Um ein etwas aufwendigeres Teil (kleines Exponentialhorn z.B.) nachträglich zu verändern, braucht man im SL ein paar Minuten, danach hat man wieder ein Modell aus einem Guss.
Bei Sketchup kommt das einem Neuaufbau des ganzen gleich. Oder man probiert es, und wenn der Slicer dann muckt, geht der Frust los. Es ist halt wie gesagt kein 3D CAD Programm, sondern ein kostenloses Häuslebau-Tool. Preis/Leistungsmässig unschlagbar, zumindest in der kostenlosen Version.
Ich wüsste aber zugegebenermaßen kein alternatives Programm mit der Bedien-Qualität von Solidworks und dem Preis von Sketchup. Und ich hasse die Auto-Korrektur, die immer Ketchup draus macht.
 

Muhk

Erfahrener Benutzer
#17
Okay, wenn wir nun über Modellierungsprogramme diskutieren, gebe ich auch noch meinen Senf dazu:

Ich schwöre ja seit Jahren auf Blender. Folgende Vor- und Nachteile kenne ich bei Blender:

Pro:
- Riesige Community, also viel Support, häufige Updates und ein Haufen Beispiele und Tutorials
- Blender ist ein richtig mächtiges Tool. Es wird von vielen professionellen Unternehmen verwendet. Das Programm hat so viele verschiedene Fassetten, dass man für jede Ausrichtung ein eigenes (Selbst)-Studium benötigt. Z.B. die Animationstechnik, die Game-Engine, realistische Materialeigenschaften mit Beleuchtung,...
- Vollständig kostenlos
- Seit einiger Zeit auch 3D-Print Plugin für einfache Reparatur und STL-Erstellung
- Wer es mag, kann eigene Plugins in Python schreiben
- Entwickelt man einen Prototypen für Kunden, kann dieser neben dem 3D Druck, auch durch schicke Materialeigenschaften, Texturen, Beleuchtung und Hintergründe auf dem Papier oder im Web in Szene gebracht werden

Contra:
- Im Vergleich zu SketchUp ist der Einstieg nicht leicht.
- Das Programm wird überwiegend über Hotkeys gesteuert (Was natürlich nur anfangs ein Nachteil ist)

Besten Gruß
Tobi
 

bimmi

Bruchpilot
#18
Also FreeCad geht nicht. Gibt keine Aktuelle 64bit Version und schliesst sich von selbst -.-

Ich konnte mit Sketchup bisher auch immer alles Drucken und ausserdem ist es total einfach und in 30 min das wichtigste erlernt.

Solidworks hab ich mal angetestet (vor Sketchup) und das war mir zu mächtig. TurboCad - ich weiss nicht... IMSI war früher wie DataBecker meiner Meinung nach...

Vielleich versuch ich mich jetzt nochmal mit Solidworks.
 
FPV1

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