Als Flightcontrol ein Smartphone verwenden

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nonam

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#1
Hallo Leute

ich bin schon seit einiger Zeit beim einlesen in das Thema Multicopter.
Hätte mir auch schon einen gekauft wenn das Budget reichen würde ;)

Nun ja
Ich hatte da einen Gedankengang als ich nach günstigen möglichkeiten suchte:

Ich dachte mir man kann Fotos und Videos zu machen. Möglich über GPS ein Route zu fliegen. Es gibt auch Projekte die eine art FollowMe funktion haben.
Doch alles auf einen Copter aufbauen kostet Gewicht und auch Akku. Ein größerer Akku wieder mehr gewicht. Also leistungsfähigere Motoren usw.
Da kam mir die Idee, als ich mein iPhone sah, ich hab ein paar alte Handys rumliegen. Die haben Kamer, Mikrofon, einen Bildschirm, Bewegungssensoren, GPS, ordentlich Rechenleistung, WLAN, Bluetooht, sogar Internet, einen Akku der den Drohnenflug leicht überlebt und noch einiges mehr.
Also so zimlich alles was man sich für den Drohnenflug wünscht.
Also ich zumindest.

Im Web gibt es jede menge zum Thema eine Drohne mit Smartphone steuern, doch ist so weit ich finden konnte noch niemand auf die Idee gekommen ein Smartphone als Flightcontrol zu verwenden :(

Finde aber das wäre
wenn möglich
eine coole Idee

Mit einer App und einem art Adapter könnte man Signale vom Empfänger auswerten und die Motoren steuern.
Man könnte Videos aufzeichnen und für FPV verwenden. Auch das übertragen ins Web via Skyp oder ähnlichen wäre möglich.
Ich denke es gibt kaum etwas was man damit nicht anstellen könnte.
Mal abgesehen davon, dass es vermutlich nicht erlaubt ist, könnteman die Drohne über Wegpunkte (GPS) durch die gegend fliegen lassen ohne sichtkontakt und der gleichen. Sogar die möglichkeit übers Internet der Drohne befehle zukommen zu lassen ist möglich.
Und das ohne den Akku der eigentlichen Drohne den Saft auszusaugen.

Meine Frage nun
wäre das Technisch möglich
wie groß wäre der Aufwand für den bau der elektronischen Bauteile/Adapter?
Und wie findet ihr die Idee?
 

schnellmaleben

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#2
Ich habe so was ähnliches mal gebaut, eine einachsige Regelung (Balancierroboter) mit einem Android-Smartphone als "Kern". Es geht, regelungstechnisch ist man aber ziemlich an der Grenze schon mit so was einfachem, weil
a) das Zeitverhalten der Regelschleife äußerst schlecht ist - liegt am Multitasking-OS, Prozess-Scheduling-Jitter usw...
b) du musst irgendwie latenzfrei "rauskommen" aus dem Phone - da gibt es einen Haufen Ansätze, aber keiner überzeugt wirklich. Wir haben damals das IOIO-Board genommen - man sieht, es läuft über USB - für eine Copter-Lageregelung könnte das knapp werden. Du siehst, da ist aber ein recht fähiger Mikroprozessor drauf, ich würde also die Regelung extern lassen und nur die Highlevel-Funktionen im Phone.
 

Ori0n

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#3
Und c) ES HEISST NICHT DROHNE, Drohnen sind militärisch

Das mit dem Handy haben schon einige hier überlegt, da Problem ist, wie schnellmaleben schon gesagt hat, dass das Zeitverhalten extrem mies ist.

Wenn du es dennoch versuchen willst, dann halt uns am laufenden, es interessiert mich
 

weisseruebe

Erfahrener Benutzer
#4
Ich fürchte auch, dass man mit einem normalen Smartphone-OS nicht glücklich wird, da hat man keine Ahnung, was für Zyklenzeiten man bekommt etc.
Aber dafür hat man natürlich auch eine Menge Leistung (1Ghz vs. 16Mhz, Float, GPU, 32 Bit(?)), vielleicht gleicht sich das ja wieder aus.
Ansätze mit Rasperry PI gibt es ja auch, das ist von der Hardware ja genau das gleiche wie ein Smartphone.
https://code.google.com/p/owenquad/

Keine Ahnung, auf welchem OS das da läuft, aber das könnte ein ähnlicher Ansatz sein?
 

mightyfrog

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#5
Mit einer App und einem art Adapter könnte man Signale vom Empfänger auswerten und die Motoren steuern.
Man könnte Videos aufzeichnen und für FPV verwenden. Auch das übertragen ins Web via Skyp oder ähnlichen wäre möglich.
Ich denke es gibt kaum etwas was man damit nicht anstellen könnte.
Mal abgesehen davon, dass es vermutlich nicht erlaubt ist, könnteman die Drohne über Wegpunkte (GPS) durch die gegend fliegen lassen ohne sichtkontakt und der gleichen. Sogar die möglichkeit übers Internet der Drohne befehle zukommen zu lassen ist möglich.
Und das ohne den Akku der eigentlichen Drohne den Saft auszusaugen.

Meine Frage nun
wäre das Technisch möglich
wie groß wäre der Aufwand für den bau der elektronischen Bauteile/Adapter?
Und wie findet ihr die Idee?
Die Idee gefällt mir auch sehr gut. Aber erst mal der Reihe nach. Zunächst ist das Smartphone nicht für Echtzeitanwendungen ausgelegt von der üblichen Software her. Das könnte vielleicht entwickelt werden durch den Einsatz von z.B. RTLinux. Dann ist da noch die Frage der Schnittstellen. Üblicherweise gibt es kein PWM, I2C oder CAN Ausgang, dafür aber USB oder BT. Wenn man diese Schnittstellen verwendet, benötigt man wieder einen kleinen Mikrokontroller der USB oder BT sowie PWM oder I2C kann. Wenn man dann schon einen Mikrokontroller hat, könnte der über einen günstigen Gyro/ACC noch die "Grundstabilisierung" eines Copters mit übernehmen.

Bei meinen Projekten habe ich BT als Schnittstelle gewählt und mit einer Arduino + BT-Modul Kombination kann dann jedes übliche RC Vehicle gesteuert werden, egal ob Boot, Auto oder Flieger. Die erste App - eine "Fernsteuerung" über BT - ist im Sourcecode verfügbar, ebenso wie der Sketch für den Arduino ( http://www.mobile2power.de/simplerc.html ). Das heißt, jeder der ein Android Smartphone hat, kann damit eine RC Fahrzeugansteuerung selbst vornehmen und die Smartphone App nach eigenen belieben ändern bzw. als Grundlage für eigene Apps verwenden.

In einem Folgeprojekt habe ich mit diesem Grundaufbau und einer neuen App grundsätzlich einen Waypointflug + Fotoaufnahme an den Wegpunkten mit meinem QC durchführen können -> http://www.mobile2power.de/simpleuav.html

In Österreich wurde ähnliches ebenfalls vor ein paar Jahren durchgeführt: http://www.economyaustria.at/talents-austria/androcopter

Dann möcht ich noch auf zwei andere Threads hier im Forum verweisen:
 
Zuletzt bearbeitet:

Buzzerbee

Erfahrener Benutzer
#6
ES HEISST NICHT DROHNE, Drohnen sind militärisch

Wie kommst du darauf? Wenn man es ganz genau nimmt ist eine Drohne ein "unbewaffnetes Übungsziel". Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Drohne jedoch als Synonym für "Unbemanntes Luftfahrzeug" benutzt. Und die Definition eines unbemannten Luftfahrzeuges ist "ein Luftfahrzeug, das ohne eine an Bord befindliche Besatzung betrieben und navigiert werden kann und über bauarttypische Steuereinrichtungen verfügt". Copter die autonom über GPS Routen abfliegen können sind also innerhalb dieser Definition. Copter ohne GPS nicht, außer sie können anderweitig autonom navigieren.

Ich finde es darum auch ziemlich unbegründet dass in diesem Forum immer wieder betont wird ein Copter sei ein Copter und keine Drohne. Nicht jeder Copter ist eine Drohne und nicht jede Drohne ist ein Copter, aber es gibt durchaus Copter die eine Drohne sind.
 

The-BlackJack

Einer der Ersten
#7
Und c) ES HEISST NICHT DROHNE, Drohnen sind militärisch

.....

hört doch endlich mit dem Geheule auf! Doch die meisten copter(alle mit GPS) sind Drohnen ihr könnt noch so oft wünschen das man copter sagt... ist scheiß egal! es sind drohnen! ich habe auch eine Kamera drohne! Punkt aus ende!!! es bringt nix zu versuchen einen anderen begriff zu prägen das funktioniert sowieso nicht Drohne ist einfach der gebäuchliche begriff! wichig ist vielmehr eine differenzierung zu erzielen! also ja ich habe eine drohne aber NEIN diese dient nicht dem ausspähen sondern für mein Hobby oder um Proffessionell Luftbilder zu machen die anders schlicht nicht möglich wären.......
sich vor dem wort drohne zu verstecken bringt nix!
 

Ori0n

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#8
@buzzerbee :ließ den Wikipedia Eintrag weiter:
Ein unbemanntes Luftfahrzeug kann entweder autark durch einen Computer oder vom Boden über eine Fernsteuerung geflogen werden. Im militärischen Bereich kann eine Drohne je nach Einsatz und Ausstattung Nutzlasten, wie z. B. Kameras für Kontroll- und Überwachungsaufgaben und/oder Waffen für militärische Operationen tragen.
ich darf auch aus dem Duden zitieren:
1. Männchen der Honigbiene mit etwas größerem, plumperem Körper, das keinen Stachel besitzt und sich überwiegend von den Arbeitsbienen füttern lässt
2. (abwertend) fauler Nutznießer fremder Arbeit
3. unbemanntes militärisches Aufklärungsflugzeug
Die Bedeutung von Wörtern unterliegt ebenfalls einem Wandel, heutzutage wird als Drohne ein militärisches Fluggerät assoziiert, das werden dir 99% der Menschen in Europa bestätigen.
Es will deshalb keiner, dass man Drohne zum Copter sagt, weil man damit sofort militärisches und ausspähen in Verbindung bringt und das nichts ist, womit wir als Modellbauer zu tun haben wollen. Wenn du darauf bestehst dann nenn deinen Copter eben Drohne, aber solchen Leuten wie dir verdanken wir diese ganzen unnötigen, gesetzlichen Einschränkungen, die ein freies Fliegen eigendlich ausschließen.


und jetzt wieder zurück zum eigendlichen Thema
 
Zuletzt bearbeitet:

Buzzerbee

Erfahrener Benutzer
#9
Politikern ist es doch absolut egal wie du deinen Copter nennst. Du kannst das Ding auch helicopterartige vierflügrige Libelle nennen, dann kommt auch nicht gleich Greenpeace vorbei und beschwert sich. Außerdem ist Drohne nicht unbedingt negativ assoziert, denn selbst wenn jemand dabei an einen militärischen Einsatzzweck denken sollte, dann ist eine Drohne ja etwas was dafür sorgt dass weniger eigene Soldaten ihr Leben riskieren müssen.
 

mightyfrog

Neuer Benutzer
#10
Noch etwas. Die SimpleUAV App möchte ich gern noch weiter ausbauen. Wenn sich da jemand beteiligen möchte, gern einfach melden. Ich könnte mir auch vorstellen daraus eine OpenSource Geschichte zu machen. Vielleicht könnte das auch für das Projekt http://www.openrelief.org was sein, da lediglich sehr einfach zusammenzufügende Komponenten benötigt werden.
 

Alex84

Erfahrener Benutzer
#11
@nonam: die Idee hat was und ist interessant, mir wäre das aber zu riskant das über das Smartphone laufen zu lassen.

Ich denke ein dedizierter FlightController ist da dann doch noch wesentlich besser für geeignet, da er die Signale ohne (software) Umwege verarbeitet, was bei einem Smartphone, welches das iOS oder Android benutzt ja nicht per se der Fall ist, da die Apps ja wohl alle nicht nativ laufen, sondenr übers OS etc. usw.

Die Frage ist, ob du wirklich billiger fährst, wenn du ein Smartphone nimmst!?

eine DJI NAZA Lite liegt MIT GPS bie 129€ nach der kürzlichen Preissenkung und damit kannst du schon ne ganze Menge machen! Das Ding wiegt keine 100 Gramm, verbraucht fast nix an Strom und ist solide und gut...

Alex
 

mightyfrog

Neuer Benutzer
#12
Vom Preislichen her kann man bei Smartphones auch eine günstige Rechnung machen. Ein Huawei Ideos X3 bekommt man ab 60 Euro (40 Euro als Vorführmodel). Dazu ein MultiWii Lite für 12 Euro, ein Bluetooth Modul für 5 Euro und - sofern man die MultiWii Software nicht ändern will - ein zusätzliches Leonardo Pro Micro Arduino für 3 Euro macht zusammen 80 Euro.

Was ist dann alles dabei? Eigenstabil durch MultiWii Lite (Gyro + ACC). Beim X3 ein Kompass + ACC + Farbdisplay + 3G Datenverbindung + (einfache) Digicam.

Klar, so ne richtig umfangreiche App muss natürlich erst mal erstellt werden, aber die Möglichkeiten sind recht üppig. Nimmt man ein anderes Smartphone, kann das ggf. sogar zur Lagestabilisierung beitragen (Gyro), die Höhe besser ermitteln (Baro) und kann z.B. durch LTE ne ganze Menge Daten hin und zurück spielen. Dazu hat es dann möglicherweise so viel Speicher, dass eine gute Umgebungskarte drin sein kann zur Kollisionsvermeidung.
http://www.uasvision.com/2013/05/22/automatic-collision-avoidance-technology-nsas-dryden-video/
 
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