Zmorph 2.0

Bamfax

Erfahrener Benutzer
#1
Hi Jungs (Mädels eingeschlossen),

Ich muss ja zugeben, so langsam bin ich vom 3d Druck auch angefixt. Der gebrochene Türgriff am Badschrank wurde kürzlich durch ein popeliges, in 10 min selbst entworfenes Exemplar ersetzt. Seitdem bin ich am surfen, was sich denn der Markt so für die heimische Bude zu bieten hat.

In diesem Sinne, habt schon jemand was vom Zmorph 2.0 gehört? Das Ding bietet ja mit den unterschiedlichen Druckköpfen eine Menge Optionen und der Preis ist auch richtig gut. Jetzt wäre nur die Frage, ob das alles so stimmt: http://zmorph3d.com/3d-printers/

Oder ein markforged mark one, dann kommt der carboncopter gleich komplett aus dem drucker ;). Leider ein bisschen teuer:
http://markforged.com/

Grüße,
Olli
 
#2
Der Zmorph ist ein "Deluxe Mendel" für sehr viel Geld. Für 1500€ würde ich mindestens vernünftige Linearführungen erwarten. Glaube zu den 1499€ kommen zudem noch Märchensteuer. Insgesamt kommt mir das Ding viel zu teuer vor. Ein MendelMax 1.5+ kostet unter 800€ inkl. Mehrwertsteuer und ist fast das Gleiche.

Zu dem Markforged kann ich nicht viel sagen außer, dass man garantiert günstiger fährt, wenn man fertige Carbonrahmen kauft. Das Basismaterial kostet $1.55/cm³. Wenn du dir damit nen Carbon Hovership drucken willst, bist du mehr als 250€ los (Hovership bei Thingiverse, habe mir zufällig letztens das Volumen des Rahmens durch Testslicen ermittelt um abschätzen zu können was das Ding so kostet. Es sind ca. 185 cm³).

Wenn du selber bauen willst, schau mal nach einem Mendel90, nimm aber einen direkt vom Entwickler (nophead, reprap Forum). Der RF1000 von Conrad ist auch nicht schlecht.
 

Bamfax

Erfahrener Benutzer
#3
Hi H3lium,

danke für Deinen Input. Insbesonders die Volumenrechnung. Anscheinend hat da jeder schon was von den wiederkehrenden Umsätzen gehört. Auf der anderen Seite war es auch nicht anders zu erwarten, dass selbst druckbares Carbon kein Schnäppchen ist.

Bei dem Zmorph, sei er jetzt gut oder schlecht, stellt sich dann auch die Frage, ob man die verschiedenen Druckköpfe überhaupt braucht. Die Idee ist auf jeden Fall gut. Momentan ist es echt schwierig, bei den vorhandenen und den kommenden Druckern sich zu orientieren.

Grüße,
Olli
 

uija

Erfahrener Benutzer
#4
Als meine Schwester mitbekommen hab, dass ich einen 3D Drucker besitze, war die erste Frage, ob ich auch Zucker- und Teigmasse drucken kann. Alles eine Frage der Perspektive also ;)
 
#6
Ich glaube bis man vernünftige Carbondrucker hat, geht noch einiges an Zeit ins Land.

Außer FDM kommt nichts in Frage, wenn man die Fasern erhalten will und FDM ist nun mal 2.5D und nicht 3D. Man druckt also Schichten. Damit fällt wirklich Belastungs optimierter Druck schon mal flach. Da kann man dann auch gleich vorgefertigte Platten oder Rohre benutzen. Die sind garantiert besser. Vor allem aber günstiger.

Selbst wenn man 5- oder 6-achsige 3D Drucker hat (macht keinen Sinn, SLM/SLS ist da bestimmt günstiger), bleibt noch das Problem den GCode zu erzeugen. Ein ordentliches CAD/CAM System, das mit so vielen Achsen umgehen kann ist extrem teuer.
Und Material abtragen ist deutlich einfacher als Material aufzubauen. Da wird es in naher Zukunft kein System geben das für Privatanwender erschwinglich ist. Ist ja schließlich ein wenig komplizierter als Teile ein bisschen in Scheiben zu Schneiden und dann 2D Pfade zu erzeugen. Da wird man vermutlich auch Unmengen an Stützmaterial verbraten und dennoch immer wieder an Grenzen stoßen.

Material mit kurzen CFK/GFK Fasern macht aber vielleicht trotzdem Sinn.

Kann mir aber vorstellen, dass man mit einem 3D Drucker gut Formen Drucken kann und diese dann von Hand laminiert.
 

Bamfax

Erfahrener Benutzer
#7
Kann mir aber vorstellen, dass man mit einem 3D Drucker gut Formen Drucken kann und diese dann von Hand laminiert.
Das fand ich auch sehr spannend:

http://www.3dprinter.net/how-3d-print-bicycle


Mit dem hier könnte ich mich auch anfreunden. Für 500€ als EU-Produkt wäre der mal ein günstiger Drucker zum starten, um die Entwicklungen der nächsten Monate/Jahre relaxt mitanschauen zu können und ihn auch ohne große Schmerzen wieder ablösen zu können:
http://reprap.org/wiki/Prusa_i3_Hephestos
 
#8
Mit dem hier könnte ich mich auch anfreunden. Für 500€ als EU-Produkt wäre der mal ein günstiger Drucker zum starten, um die Entwicklungen der nächsten Monate/Jahre relaxt mitanschauen zu können und ihn auch ohne große Schmerzen wieder ablösen zu können:
http://reprap.org/wiki/Prusa_i3_Hephestos
Da gibt es einiges zu beachten:

- Kunstoffteile sind aus PLA (ist Mist, werden zu flott weich)
- Kein Heizbett
- 100W Netzeil

ABS Drucken kann man mit dem Ding also vergessen. Kauft man ein Heizbett, neue Kunststoffteile und ein neues Netzteil hat man bestimmt schon 600€ ausgegeben. Könnte mir vorstellen, dass auch ein neues Hotend fällig sein könnte. Für extreme Stabilität sind die Prusas jetzt auch nicht bekannt.
Ist aber kein absoluter Mist das Ding. Wenn du extrem sparen willst, kann man das vielleicht machen. Da du dir aber auch deutlich teurere Geräte ansiehst, würde ich nicht unterhalb eines Mendel90 einsteigen.

http://forums.reprap.org/read.php?94,196585

FDM ist vielleicht nicht ausentwickelt, aber glaube man muss keine Angst haben, dass ein aktueller Drucker in naher Zukunft nichts mehr taugt. Gibt natürlich noch ein paar Dinge zu verbessern (z.B. Geschwindigkeit, Präzision, Bauraum). Viel Material dafür ist aus der CNC Technik einfach zu übernehmen, kostet aber einfach Geld. Eine vernünftige Linearführung ist teurer als eine Präzisionswelle mit ein paar Chinalagern und das wird auch in ein paar Jahren noch so sein. Zudem muss eine Linearführung ganz anders verbaut werden, eine Führungsschiene muss immer gestützt/auf eine Basis montiert werden. Dadurch ist zwangsweise eine aufwändigere Konstruktion notwendig. Auch Späße wie Kugelumlaufspindeln für die Z-Achse werden vermutlich nicht viel günstiger.

Wenn du die Herausforderung liebst, kannst du dir ja selber einen Drucker (bzw. die Mechanik) konstruieren :D. CoreXY mit einem Tisch, der in Z-Richtung verfährt ist gerade schwer in Mode.
http://corexy.com/
 

Rev

Neuer Benutzer
#9
Hi Bamfax

erster Post in dem Forum :)

während ich dies schreibe druckt gerade mein ZMorph neben mir einen Steuerknüppel für meine 1/3 Sopwith Pup.

Ich habe inzwischen zwei Drucker durch (Freesculpt von Pearl, Renkforce von Conrad) und bin jetzt beim ZMorph den ich durch einen Glücksfall gebraucht kaufen konnte.

Der Freesculpt war ein lustiges Einsteigerspielzeug um das die Familie fasziniert herumsaß und eine Eule nach der anderen aus dem seitens Pearl optimierten GCode rausgesprungen ist. Eigendrucke gingen, aber die Fehlerquote war verdammt hoch.

Der Renkforce braucht seitens Conrad noch etwas Arbeit. Meine Erfahrugen decken sich mit jenen in den Kundenbewertungen.

Det ZMorph ist wirklich "nur ein Delux Mendel" allerdings ist er meiner Meinung nach ausgereift und Endkundenfreundlich. Auch für Leute die keinen Dipl. Ing. haben. Die Druckergebnisse der Kalibrierungs Stücke sind auf 2/100stel genau was mir als Modellbauer absolut reicht. Er ist aus der Schachtel fertig montiert und kalibriert. Im Zusammenspiel mit der Voxalizer Software ist das ganze dann wirklich sehr komfortabel. Klar zahlt man ordentliche Euros dafür und wenn ich ihn neu kaufen müsste, würde ich drei Mal überlegen, ob er mir die Euros wert ist. Unterm Strich bekommt man aber einen Drucker der den Druckergebnissen des Ultimaker 2 in nix nachsteht (habe hier eine Vergleichsmöglichkeit) und hat den Charm, auch damit (5D) Fräsen und sogar Lasern zu können (abgesehen von den Exotenextrudern Teig, Schoki und Zement...).
Alles wird auch von der Voxalizer Software auch unterstützt. Zudem sollte man nicht vergessen, man zahlt hier nebenbei auch für den Support und der ist klasse. Zwei Probleme binnen 24 stunden über die Hilfemailhotline gelöst bekommen.

Unterm Strich hatte ich Glück und hab den Drucber unter 1000.- bekommen. Er wäre mir jetzt aber nach diversen Tests auch den Neupreis wert wenn ich das notwendige Budget hätte.

Klar, eine Subjektive Ansicht aber vielleicht ein bisschen fundiert ;-)

LG
Rev
 
#10
Det ZMorph ist wirklich "nur ein Delux Mendel" allerdings ist er meiner Meinung nach ausgereift und Endkundenfreundlich. Auch für Leute die keinen Dipl. Ing. haben. Die Druckergebnisse der Kalibrierungs Stücke sind auf 2/100stel genau was mir als Modellbauer absolut reicht.
Wenn die 2/100 mm wirklich stimmen, dann hast du vermutlich den Welt besten FDM Drucker zu Hause stehen ;).

Das Ding sieht durchaus solide aus und für 1000 € kann man das vielleicht machen, aber für 1499 € + MwSt bekommt man zwei Mendel90. Mechanisch ist der Mendel90 vermutlich keinen Deut schlechter und gerade Support, Aufbaubarkeit und Community sind seine Stärken.

Was war denn an dem Renkforce so schlecht? Würde mich persönlich sehr interessieren. Mechanisch ist das ja eine andere Liga. Alle Achsen besitzen Linearführungen, die Z-Achse hat Kugelumlaufspindeln und die Konstruktion ist sehr solide. Da hast du auf den ersten Blick einen Rückschritt hingelegt.
 

Rev

Neuer Benutzer
#11
Wenn die 2/100 mm wirklich stimmen, dann hast du vermutlich den Welt besten FDM Drucker zu Hause stehen ;).

Das Ding sieht durchaus solide aus und für 1000 € kann man das vielleicht machen, aber für 1499 € + MwSt bekommt man zwei Mendel90. Mechanisch ist der Mendel90 vermutlich keinen Deut schlechter und gerade Support, Aufbaubarkeit und Community sind seine Stärken.

Was war denn an dem Renkforce so schlecht? Würde mich persönlich sehr interessieren. Mechanisch ist das ja eine andere Liga. Alle Achsen besitzen Linearführungen, die Z-Achse hat Kugelumlaufspindeln und die Konstruktion ist sehr solide. Da hast du auf den ersten Blick einen Rückschritt hingelegt.
Womit Du vollkommen Recht hast. Das sollte natürlich 2/10 heißen. :rolleyes:

Ich habe nichts sehr viel Freizeit und deswegen habe ich natürlich auch die Aufbauzeit eingerechnet. Die wollte ich mir einfach sparen und das ist beim ZMorph gegeben.

Mein Beitrag ist wohl schlecht verfasst. Der Renkforce ist super. Das sollte mein Hinweis mit den Bewertungen sagen. Das Ding ist solide und gut. Ich habe vor 6 Monaten im Urlaub einen für einen bekannten aufgebaut aus der Bausatzversion. Aufbauzeit waren 2 Tage (ca. 16 Stunden) inkl. Justierung. Ich/Wir sind damals an der Filamentzuführung und an der Firmware verzweifelt. Trotz richtiger Erstellung des GCodes hat der Drucker die 0 Position ignoriert und ist mit der Düse aufs Bett geknallt. Laut Support ein Firmwarefehler. Wurde dann behoben. Als alles ausgemerzt war war es ein super Teil und ist nach wie vor im Einsatz.

Fazit: wenn ich 1700.- hätte, dann würde ich das Geld deswegen in den ZMorph stecken weil er:

- Bereits fixfertig geliefert wird und ich nicht 16 Stunden schrauben muss. Das sind in meiner derzeitigen Freizeit gerechnet mindestens 2 Wochen.
- Ich meinen Dremel 300 sofort montieren und losfräsen kann (was übrigens super funktioniert, war eine Pflichtaufgabe für das Gerät)
- Ich damit sofort loslasern könnte
- Ich ohne weiteres eigene Druckköpfe designen kann (Halterung für Dremel, Stift, Foliencutter, wasweissich...)
- Er in Verbindung mit der Voxalizer Software sehr bedienerfreundlich ist
- Die Druckqualität stimmt

Wenn ich Zeit hätte, dann wäre der Renkforce auf der Liste ganz weit oben.

LG
Rev
 
#12
Dann decken sich unsere Renkforce Erfahrungen weitestgehend :D. Extruder, Filamentzuführung und bis vor kurzem die Firmware sind wirklich eine mittlere Katastrophe an einem ansonsten sehr feinen Gerät.

Ich vergesse auch ganz gerne, dass nicht jeder ein begeisterter Bastler ist. Die Aufbauzeit empfinde ich nicht als lästig, sondern als Teil des Prozesses. Der Weg zum ersten Druck ist für mich Teil des Spaßes.

Was verwendest du denn so zum Lasern? Fräsen ist für mich uninteressant, da benutze ich einfach eine CNC Fräse, aber Lasergravur steht noch auf meiner Liste.
 

Rev

Neuer Benutzer
#13
Dann decken sich unsere Renkforce Erfahrungen weitestgehend :D. Extruder, Filamentzuführung und bis vor kurzem die Firmware sind wirklich eine mittlere Katastrophe an einem ansonsten sehr feinen Gerät.

Ich vergesse auch ganz gerne, dass nicht jeder ein begeisterter Bastler ist. Die Aufbauzeit empfinde ich nicht als lästig, sondern als Teil des Prozesses. Der Weg zum ersten Druck ist für mich Teil des Spaßes.

Was verwendest du denn so zum Lasern? Fräsen ist für mich uninteressant, da benutze ich einfach eine CNC Fräse, aber Lasergravur steht noch auf meiner Liste.
Naja, ich bastle leidenschaftlich gerne... nur wenn, dann eher an sowas ;)



Das Lasern steht erst später auf dem Programm. Wenn, dann möchte ich auch Schneiden (Sperrholz bis 3mm) aber dazu brauche ich noch eine Ausbildung damits was wird...

Was mich im Moment aber eher reizen würde ist einen Schneidekopf zu entwickeln und selbst Lackierschablonen schneiden. Ich muss bald den 36h Tag beantragen :rolleyes:

Rev
 

Bamfax

Erfahrener Benutzer
#15
Servus Rev, Helium,

erstmal vielen Dank für Eure Tipps. Ich glaub zw. Prusa und Zmorph find ich mich am ehesten bei einem Mendel wieder. Wobei es natürlich reizt, einen Drucker für 500€ zu kaufen. Aber die 350€ Euro Differenz spart man dann wahrscheinlich sehr schnell an Nerven und Teiletauschen wieder rein.

Merci,
Olli
 
FPV1

Banggood

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