PLA - Glatte Oberflächen nun auch möglich

[Muhk]

Hi Leute,

euch ist sicher schon bekannt, dass man mit Aceton ABS Oberflächen sehr gut glätten kann. Das funktionierte bislang aber nicht für PLA.

Laut folgendem Bericht ist es den Leuten gelungen mit Hilfe von Tetrahydrofuran auch PLA-Oberflächen zu glätten. Dabei ist das Verfahren mit dem vom ABS-Glätten meiner Meinung nach identisch.

http://www.protoparadigm.com/blog/2...g-and-polishing-pla-with-tetrahydrofuran-thf/

Sehr interessant!

Gruß Tobi

 

[fpv-floh]

Davon hab ich auch schon gelesen, aber auch das es angeblich stark gesundheitsschädlich, oder gar krebserregend sein soll.

 

[sausarus]

Davon hab ich auch schon gelesen, aber auch das es angeblich stark gesundheitsschädlich, oder gar krebserregend sein soll.

ach komm schon... was ist denn heutzutage nicht mehr krebserregend... krebs ist doch mit bei den verbreitetsten krankheiten! und gleich kommt wieder einer der meint gegrilltes fleisch ist krebserregend und die mikrowelle ist schädlich!


(bereit um zerlegt zu werden)
ps: meine meinung, wenn du auf alles schädliche achtest darfst garnichts machen/anfassen/essen!

 

[Muhk]

bei Ebay steht auch dabei, dass es krebserregend sein kann.
http://www.ebay.de/itm/Tetrahydrofu...12227050?pt=Labor_Zubehör&hash=item1e6f0e4cea

Auf jeden Fall nicht im Haus ausprobieren ;-)

 

[sausarus]

eben, sein kann! gleichbedeutend mit wurde nicht getestet aber wir gehen auf nummer sicher...

 

[BlackMizi]

ACETON sollte man auch nicht inhalieren, oder?

 

[BlackMizi]

Unter http://www.3dprintsexpress.com/faq.html wird beschrieben, dass man PLA mit einer Mischung aus methanol und lye glätten kann.

Wer weiß genau was das ist und wo man das bekommt? Habe leider nichts gefunden.

 

[locomarco]

Methanol ist ja klar und lye ist im englischen wohl eine Bezeichnung für Natronlauge.
Beides nicht gerade gesund, sollte man aber in der Apotheke bekommen.

 

[mueckchen]

...lye ist im englischen wohl eine Bezeichnung für Natronlauge.

Nicht ganz richtig...
Lye ist allgemein Lauge, also auch Seifenwasser!
Natronlauge wäre Sodium Hydroxide Solution.

Gruß
mueckchen

 

[locomarco]

Mir geht's um diesen Absatz:

It is commonly the alternative name of sodium hydroxide (NaOH) or historically potassium hydroxide (KOH)

In dem NaOH Artikel steht Lye dann auch bei "other names".

 

[toka81]

Wir hätten im Labor 99,9% Methanol und 25%ige Natronlauge da. Wenn mir jemand sagt wie das funktioniert könnte ich nächste Woche mal was testen....

 

[BlackMizi]

Zum testen sollte das Einreiben mir einem Lappen gehen.

Grundsätzlich möchte ich das ganze mit einem gesteuerten Heizbett (3D Drucker), Temperatursensor, Arduino und einem Relais umsetzen. Dann Temperatur und Zeit einstellen und Topf mit Deckel draufstellen. Druckstück auf Bleck reinstellen und ca. 15 - 30 Minuten bedampfen.

Bei ABS geht das mit ACETON.
Bei PLA geht das mit was anderem!

 

[Elton100]

rauskram...

hat das mittlerweile mal jemand ausprobiert?

 

[Horror_18_m]

Also einfach mit THF einreiben funktioniert nicht. Habe es getestet. Nächster Versuch wird mit Heizbett und bedampfen im Kochtopf.

PS: THF soll Krebserregend sein?! Aceton bügelt nicht nur 3D gedruckte ABS Modelle glatt sondern auch die falten aus dem Hirn. Es ist beides nicht zu unterschätzen und am besten nur im freien zu verwenden.

Cheers

 

[gfunk]

ein weiterer ansatz mit epoxy:
https://youtu.be/g0TGL6Cb2KY

 

[kl_Haribo]

gfunk: das ist aber kein glätten in dem sinne, wie wir das meinten. hier werden einfach nur die vertiefungen gefüllt.

was ich schon erfolgreich probiert hatte, war Dichlormethan, was jedoch (wahrscheinlich wie THF) das ganze Modell relativ weich macht, bis es bis zum ende getrocknet ist.
Ausserdem bekommt die Oberfläche einen weisse matte oberfläche. also eher das gegenteil von dem, was gewollt ist

 

[MGR]

gfunk: das ist aber kein glätten in dem sinne, wie wir das meinten. hier werden einfach nur die vertiefungen gefüllt.

was ich schon erfolgreich probiert hatte, war Dichlormethan, was jedoch (wahrscheinlich wie THF) das ganze Modell relativ weich macht, bis es bis zum ende getrocknet ist.
Ausserdem bekommt die Oberfläche einen weisse matte oberfläche. also eher das gegenteil von dem, was gewollt ist

Und DCM ist krebserregend, leberschädigend etc... hat zuhause nix verloren, wer Zugriff auf ein Labor mit Abzug hat, dicke butylhandschuhe anzieht und eine Einweisung in den Arbeitsschutz bekommen hat, darf das natürlich gerne ausprobieren. Wollte ich hier nur mal anmerken.

Ich stimm dir aber zu - die Oberfläche quillt durch den extrem niedrigen Dampfdruck von DCM leicht auf, wird dadurch dann leicht "weich" und stumpf (weiß/Matt). Mit dem Fingernagel kann man dann sogar bei den Getrockneten Teilen sehr leicht rumkratzen. Nicht so geil.


Natronlauge habe ich auch ausprobiert bei mir im Labor. 1M / 5M / 6M Natronlauge, bei Raumtemperatur und 50 / 60°. Hat zumindest in 10 minuten nichts gebracht.

Wenn jemand andere Vorschläge hat, außer HF fass ich alles gerne mal an und probier es aus.

 

[schmiernippel]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Butanon

Das wäre doch auch einen Versuch wert, oder ?

MfG

 

[MGR]

Naja, ist im 3D Druck unter dem Ausdruck "MEK" bekannt.
http://www.buildlog.net/forum/viewtopic.php?f=27&t=2048

Ich guck mal ob ich welches da habe (morgen) und melde mich bei Erfolg.

 

[kl_Haribo]

MGR: nee, ich werds tunlichst vermeiden, DCM zu hause zu haben. Wenn ich das von der Arbeit mitnehmen würde, wäre das auch Diebstahl. Und eine andere Bezugsquelle kenne ich nicht
Da ich für die Arbeit ein Schüttelgestell gedruckt habe, und der Äussere Perimeter nicht so gut gehalten hatte, hab ich mal kurz DCM drüber laufen lassen. Resultat: sieht scheisse aus

Hab danach kurz mit dem Föhn die perimeter wieder dran geföhnt. Daraus folger ich, mechanische/thermische Oberflächenbearbeitung ist deutlich besser als mit Lösemitteln.