Wie versprochen habe ich ein Testvideo gemacht. Dazu habe ich die Gear 360 an der Frontscheibe befestigt und "Aufnahme" gedrückt. Leider hat das Firmwareupdate gestern wohl die Einstellungen zurückgesetzt. Anstatt in 4K habe ich in 2560x1280 aufgezeichet. Das ganze ist mir aber erst aufgefallen, als ich hier am PC saß. Ich gehe im Video auch auf ein paar Sachen ein, die ich hier noch richtigstellen will.
Die Kamera formatiert die SD-Karten abhängig von deren Größe. Bis 32 GB wird in FAT32 formatiert, was die maximale Dateigröße theoretisch auf 4 GB begrenzt. Der Clip, den ich aufgenommen habe, wurde bereits bei 1,77 GB abgeschnitten und es wurde eine neue Datei erstellt. Der Übergang zwischen den Dateien ist im Video ersichtlich. Ab 64 GB Größe werden die Karten in exFat formatiert. Ob die Dateien auch hier abgeschnitten/getrennt werden, kann ich noch nicht sagen. Falls nicht, könnte man wohl auch kleiner Karten am PC in exFAT formatieren und so das Trennen umgehen.
Welche Kamera ist eigentlich die primäre? Eigenlich ist es ja egal. Beide haben die selben technischen Daten und am Ende steht ja ein 360°-Rundumvideo. Die Frage ist aber: Was ist zu sehen, wenn man das gestitchte Video startet? Beim Stitchen wir nämlich das Bild einer Kamera in die Mitte gesetzt und das Bild der anderen in der Mitte getrennt und rechts und links angesetzt. Die Hauptkamera ist also diejenige, deren Material am Ende in der Mitte steht. Dabei handelt es sich um die Kamera, die gegenüber vom Display liegt. Diese hatte ich auf mich ausgerichtet und deshalb ist jetzt der Innenraum des Autos im Zentrum und ich sage am Anfang, dass man sich umdrehen muss. Die Gear 360 spricht im Menü nur von Front und Back Camera. Die App unterscheidet jedoch zwischen Haupt und Front. Front ist dabei die Kamera, über der das kleine Display sitzt.
Jetzt zum Video: Man erkennt zumindest im Bereich des Autos die Trennlinien zwischen den beiden Aufnahmen. Ob das daran liegt, dass der Raum einfach zu begrenzt ist, kann ich nicht sagen. Auch die Helligkeit ist unterschiedlich. Hier sollte noch nachgebessert werden. Auch die Dynamik könnte besser sein. Der Innenraum des Autos wirkt gerade im hinteren Bereich fast homogen schwarz. Auch wenn ich zugeben muss, dass hier eine schwierige Aufnahmesituation vorlag und ich auch nicht versucht habe, das Ganze etwas aufzuhellen. Die Originalclips wurden mit knapp über 20 Mbps aufgenommen.
Der Gear 360 Action Director ist nicht schlecht aber auch nicht besonders gut. Er bietet die gundlegenden Schnittfunktionen, hat allerdings nur eine Spur, mit der man arbeiten kann. Gut fand ich die Möglichkeit die Clips zu drehen, da ich die Videos ja mit hängender Camera aufgenommen hatte. Etwas seltsam ist die Tatsache, dass Videomaterial sofort beim Importieren gestitcht wird. Selbst wenn man danach noch Anfang und Ende wegschneidet wird erstmal alles gestitcht. Und das stitching dauert seine Zeit. Ich habe es leider nicht gemessen aber ich schätze, dass es in etwa solange dauert, wie die Aufnahme selbst. Dabei reden wir hier noch von reduzierter Auflösung und nicht 4k und bei meinem Laptop von einem Intel Core i7 4720HQ, der wirklich nicht langsam ist.
Exportiert habe ich alles in Originalauflösung bei 30p mit 40Mbps. Warum 40? Weil man die Bitrate anscheinend nicht individuell einstellen kann. Es gibt für diese Auflösung nur diese Bitrate zur "Auswahl". Die entstehende Datei ist 13:35 Minuten lang und hat eine Größe von 3,81 GB. Ein Hoch auf VDSL 50! Damit dauert der Upload nur knapp über eine Stunde.
Ich hoffe, dass bald das Update für Premiere Pro CC kommt. Damit soll dann die Bearbeitung und das Stitchen von 360°-Videos direkt in Premiere möglich sein.
[video]https://youtu.be/QUdOixgYJqM[/video]
Die Qualität bei YT ist leider sehr bescheiden. Das Video wird nochmal richtig stark komprimiert. Ich werde die Tage evtl. nochmal ein kurzes Video aus Schweden hochladen.