Nach sehr langer Zeit möchte ich auch mal wieder was schreiben und mich den Vorrednern anschließen. Die irgendwann erfolgte Marktreife der RTF Modelle hat - zumindest von meinem Standpunkt aus, das Hobby kaputt gemacht.
Ich kann mich noch gut an die Anfangszeit erinnern, mein erstes Telefonat mit Heiko...ich hatte nicht mal Ahnung, wie ich meine Kamera mit dem Sender verkabeln soll. Die erste Fatshark RCV922 (die ich immer noch habe), die ersten Versuche mehr Rechweite zu bekommen, damals noch mit Video auf 2,4GHz viel mW und 35mHz RC mit ACT Diversity Empfängern in einem Easyglider, die Antennen zu beiden Seiten der Tragflächen rausgelegt und jeweils 8m lang. Damit gingen dann sogar 2km - hatte niemanden interessiert - es kannte sich 2010 ja kaum einer damit aus. Steckte man den Videosender ein, ging bei allen Nachbarn das WLAN nicht mehr...was für Zeiten...die ersten nachgemachten Mikrokopter Platinen aus der Türkei.
Viel try and error, viel gekauft, kaputt gemacht...Geld versenkt.
Die vielen Modelldesigns, die von Johannes entwickelt wurden, die Stunden, die wir abends im Chat zusammen verbracht haben...
Dass das Hobby populär wurde und mehr von Leuten übernommen wurde, die Mist gebaut haben, da kann ich mich noch gut dran erinnern, das kam, als DJI die NAZA V2 raus brachte und kurz darauf den Preis halbierte. Ab dem Moment war nicht mehr viel nötig um einen Kopter zu bauen, der gut flog - Handwerklich und Finanziell.
Die Firma in der ich vor rund 9Jahren neben der Schule noch Kopter für 50.000€ gebaut und geflogen habe, ist auch schon ein paar Jahre pleite. Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen 25.000€ für einen Kopter, der nur eine einfache DSLR tragen konnte und es wurde bezahlt.
Mein letzter FPV Flug ist jetzt fast 3 Jahre her - mein großer 5kg Kamerakopter, der unter anderem schon für VW, Audi, Porsche, Skoda, Seat geflogen ist, steht seit 6 Jahren. Baukosten lagen damals bei über 3500€ - mittlerweile liefert eine Mavic Mini bessere Bilder.