Verständnisfrage 3-Achs-Gimbal

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Nicht offen für weitere Antworten.
#1
Hallo zusammen,

ich befasse mich derzeit mit 3-Achs-Gimbals und stolpere immer wieder über die Aufhängung der 3. Achse. Diese ist eigentlich immer so aufgebaut, dass der Motor "nach unten" schaut und auf der Welle das Gimbal befestigt ist. Dabei begrenzt aber die Versorgung des Motors den Spielraum, also durch die Kabel sind keine unendlichen 360°-Drehungen möglich.

Was spricht gegen die umgedrehte Montage des Motors, sprich Welle wird am Copter, Gimbal am Motor befestigt? Passt die Belastung der Lager sonst nicht?

Denn prinzipiell, wenn man Stromversorgung + Empfänger + Controller ans Gimbal hängt, wäre dieses komplett unabhängig vom Copter und könnte auch beliebig viele 360°-Drehungen machen... vermutlich wird dies in der Praxis nicht so häufig benötigt oder? Gibt es einen "virtuellen" Anschlag in gängigen Gimbalsteuerungen (z.B. AlexMos), damit das Kabel nicht unnötig strapaziert wird?
 

olex

Der Testpilot
#2
Spricht nichts dagegen den Motor so zu montieren, so oder so ist die Belastung auf Zug, wofür der Motor samt der Lager auch ausgelegt ist. Ich habe das so an meinem Copter gemacht, und die 360° Drehungen sind damit ohne Weiteres möglich - allerdings habe ich keine komplette elektrische Trennung des Gimbals vom Copter, sondern einen Schleifring mit 12 Kabeladern in der Hohlachse des Yaw-Motors (Gimbalcontroller ist dabei "unten" - nach "oben" gehen Kabel für Stromversorgung, Video-Out zum Sender, Verbindungen zum Empfänger usw). "Virtuelle Anschläge" hat zumindest der Alexmos Controller nicht, den ich nutze - die Yaw-Achse kann man unbegrenzt rotieren. Der Kameramann ist mit der komplette Drehfreiheit der Kamera definitiv glücklich.
 
#3
Hmm wie zuverlässig ist denn die Schleifringlösung? Hab schon davon gelesen, bin aber persönlich nicht so der Schleifring-Fan...
Ich würde sogar so weit gehen und den Videosender und Funkempfänger mit ans Gimbal hängen, oder spricht da was dagegen?
 

olex

Der Testpilot
#4
Bisher hatte ich keinerlei Probleme mit dem Schleifring, obwohl's nur ein billiges Chinading ist (kam mit dem GBM5208 Motor von RCTimer mit). Absolut saubere elektrische Verbindung. Die Kabel sind sehr dünn, für GND und +12V habe ich jeweils 3 der insgesamt 12 Adern zusammen belegt - erschien mir so sicherer, und funktioniert bisher (ca ~12 Flugstunden) einwandfrei.

Ich habe mich gegen die komplette Trennung entschieden, da ich den Copter beides mit Kameramann und ohne betreibe - entsprechend für Video- und Fotoflüge. Hier habe ich beschrieben, wie dabei die Steuerung in drei verschiedenen Modi erfolgt: http://fpv-community.de/showthread....copter-Konfig-mit-optional-Kameramann-per-L-S

Ich habe zwei Videosender dran, einen "oben" im Copter und einen unten am Gimbal. Der untere gibt immer das Kamerabild her, der obere hat ein Videoswitch dran und kann entweder die FPV-Kamera (ebenfalls fest "oben" verbaut) samt OSD oder eben das Kamerabild vom Gimbal ausgeben. Aus dem Grund habe ich auch nur einen Empfänger am Copter (FrSky X8R mit 16 Kanälen), und Kameramannbetrieb erfolgt bei Bedarf per Lehrer-Schüler, Funksignal geht nur von der Pilotfunke an den Copter (Taranis).

Wenn man sich nur auf Videoflüge begrenzt, bei den zwangsweise ein Kameramann mit einer zweiten Funke dabei ist, spricht eigentlich nichts gegen eine komplette elektrische Trennung des Gimbals vom Copter, mit eigenem Akku, Empfänger für Kameramannfunke und Videosender.
 
#5
Ok dann hab ich das Prinzip doch halbwegs gerafft ;-) Bei meiner MX-20 kann ich zwei Empfänger binden und an die MX-12 Schülerfunke weiterreichen... das ist sehr praktisch.
Video wollte ich auch 2x funken, aber am Boden umschalten. Funkst du Video auf 5,8? Stören sich die Sender?
 

olex

Der Testpilot
#6
Ja, 5.8G. Nein, die Sender stören sich nicht: ich verwende zum einen weit getrennte Kanäle (AirWave 1 und 7), und zum anderen CL-Antennen mit unterschiedlicher Polarisierung (rechtshändig auf einem Sender-Empfänger Paar, und linkshändig auf dem anderen).
 
#7
Das mit der Polarisierung ist ein heisser Tip, danke! Mal sehen ob ich ein Gimbal finde, bei dem der Motor gedreht werden kann...
 
#8
Hallo zusammen,

ich befasse mich derzeit mit 3-Achs-Gimbals und stolpere immer wieder über die Aufhängung der 3. Achse. Diese ist eigentlich immer so aufgebaut, dass der Motor "nach unten" schaut und auf der Welle das Gimbal befestigt ist. Dabei begrenzt aber die Versorgung des Motors den Spielraum, also durch die Kabel sind keine unendlichen 360°-Drehungen möglich.

Was spricht gegen die umgedrehte Montage des Motors, sprich Welle wird am Copter, Gimbal am Motor befestigt? Passt die Belastung der Lager sonst nicht?

Denn prinzipiell, wenn man Stromversorgung + Empfänger + Controller ans Gimbal hängt, wäre dieses komplett unabhängig vom Copter und könnte auch beliebig viele 360°-Drehungen machen... vermutlich wird dies in der Praxis nicht so häufig benötigt oder? Gibt es einen "virtuellen" Anschlag in gängigen Gimbalsteuerungen (z.B. AlexMos), damit das Kabel nicht unnötig strapaziert wird?
Ich würde sogar so weit gehen und den Videosender und Funkempfänger mit ans Gimbal hängen, oder spricht da was dagegen?
Das ist so üblich, wenn man einen 100% autonomen 3-achs BLG baut.
Virtuellen Anschlag gibt es, habe ich beim Einsatz an der Cablecam (RACEMOUSE) auf +-180 Grad eingestellt, da ich dort den Gimbal mit einem Kabel mit Strom versorge.
Wenn der "Anschlag" doch mal nicht reicht begrenzt das Kabel... ein mechanischen Anschlag kann man aber auch bauen, spricht nichts dagegen.
Das schöne an BLG´s, es kann kein Getriebe bei Überlastung kaputt gehen
https://www.youtube.com/watch?v=qlo3RTOtTAY
 
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