So, nachdem ich diverse Kameras im Gimbal hatte, habe ich sämtliche daraus gewonnen Kenntnisse in einer überarbeiteten Version umgesetzt. Auch wenn der erste Proto schon recht gut war, habe ich fast alle Teile noch einmal optimiert.
Die Gabel ist nun 2,5mm länger und die Schaukel 1mm länger. Genau das hat gefehlt, um auch eine Gopro 1 oder 2 in Acrylgehäuse mit Stativmount problemlos in den Schwerpunkt zu setzen. Trotz der kleinen Kamera liegt dieser nämlich bedingt durch den hohen Stativmount deutlich über dem einer GH2 oder Nex.
Dank Tiger und meiner Wickelfaulheit sitzen nun Tiger GB2008 an Pitch und Roll sowie ein GB4006 auf Yaw. Da ich eh Motoren brauche, bei denen die Wellen aus dem Statorboden herausgeführt sind, waren die Motoren ideal. Selbst die Wellenlänge ist perfekt. Jetzt muss sich nur noch zeigen, ob die kleinen Motoren bei unserer Regelung reichen. Zur Not könnte man aber auch einfach drei GB006 nehmen. Damit dürfte der Gimbal auch mit der schwersten Cam klar kommen und liegt trotzdem nur bei 400g.
Aus der vormals 3mm starken Lagerscheibe habe ich nun eine 2mm Scheibe und eine 1,5mm Gegenscheibe gemacht. Die Flanschlager brauchen zwar eigentlich nur einen 3mm tiefen Sitz, doch offensichtlich sind meine CF-Platten etwas dünner, denn die beiden Lager der rechten Pitchlagerung haben nicht bis zum Flansch drin gesessen und konnten ca. 0,1mm schwimmen. Nun habe ich mit dem 3mm dicken Arm eine Gesamtstärke von 6,5mm und beide Lager sitzen bündig drin. Resultat: Eine hochbelastbare und absolut spielfreie Lagerung.
Angenehmer Nebeneffekt der dünneren Lagerscheibe: Ich kann sie nun bei der Roll-Achse von innen montieren und habe etwas Platz für die Schaukel gewonnen. Sie konnte vorher in ungünstiger Stellung (Schraubenkopf des Cam-Trägers auf gleicher Höhe mit Roll-Lagerwelle) voll ausgelenkt anschlagen, das ist nun nicht mehr der Fall.
Die meiste Arbeit war es, den Bügel noch einmal komplett neu zu konstruieren. Bei der ersten Version hatte ich nur berücksichtigt, dass sich die Yaw-Achse nach vorne bis unter die Schaukel schieben lässt, um den Schwerpunkt anzupassen. Nach hinten hatte ich einfach ein paar Zentimeter Luft zum Verschieben gelassen. Es hat sich aber herausgestellt, dass selbst mit schweren Cams der Schwerpunkt deutlich weiter hinten sitzt und sich im Fall einer leichten Gopro 3 nicht mehr einstellen ließ. Der neue Bügel ist nun ein gutes Stück nach hinten gezogen.
Die Cam-Trägerplatte ist nun nach vorne über das Rohr hinausgezogen und die unteren Konterplatten sind verbunden. Dazwischen kommt noch eine 1mm starke Platte senkrecht verzapft, hinter der später geschützt unsere IMU sitzt. Darüber hinaus können die Rohrklemmen nun beim Verschieben nicht mehr verkanten, was eine einfachere Justage ermöglicht.
Eine weitere Vereinfachung ist an den Bügeln der Schaukel zu sehen: Aus den zwei Schraubenschlitzen wurde einer. Dadurch können sich die Schrauben nicht mehr beim Verstellen in den Schlitzen verkanten. Keine Ahnung, warum ich nicht gleich darauf gekommen bin. Was auf dem Foto noch nicht zu sehen ist, sind auf jeder Seite eine 1mm CF-Unterlegscheibe. Sie sorgen beim Lösen der Schrauben nochmal für ein besseres Gleiten beim Verstellen.
An dem Dämpfermagazin wurde nichts Wesentliches geändert. Lediglich vier Gewindebuchsen im 30x30mm Raster (Mini-FC wie Naze32 oder NanoWii) sitzen nun in der Platte.